Das Bild zeigt ein Ärzteteam während einer Operation

Darmkrebszentrum

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Das Darmkrebszentrum unter der Leitung des Leitenden Oberarztes Dr. med. Jörg Baral ist von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.

Die Chirurgie des unteren Verdauungstraktes ist mit rund 500 Eingriffen pro Jahr ein wesentliches Standbein der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie.

Es stehen sämtliche diagnostischen und therapeutischen Verfahren zur Behandlung von Darm- und Schließmuskelerkrankungen zur Verfügung. Die große Erfahrung sowie die hervorragenden Ergebnisse über Jahre haben dazu geführt, dass unsere Klinik sowohl als Darmzentrum als auch als chirurgisches Endoskopiezentrum zertifiziert wurde. Darüber hinaus ist die Sektion für Rektumchirurgie unter der Leitung von Dr. med. Jörg Baral ein national und international bekanntes Zentrum für transanale endoskopische Mikrochirurgie (TEM), dessen Expertise immer wieder in den regelmäßig in Karlsruhe stattfinden Internationalen TEM Operationskursen, der aktiven Mitgestaltung von Kongressen und In Form internationaler Studienteilnahme nachgefragt wird.

Diagnostik und Therapie

Zur Wahrung der Heilungschancen wird sowohl beim Kolonkarzinom als auch beim Rektumkarzinom der Tumor sowie das gesamte mesenteriale Lymphabflußgebiet entfernt. Alle Eingriffe erfolgen nach standardisierten Leitlinien und soweit möglich in minimalinvasiver Technik, zum Teil auch Roboter assistiert. Bei tiefen, sphinkternahen Anastomosen (Wiederherstellung der Darmkontinuität) erfolgt routinemäßig die Anlage eines vorübergehenden künstlichen Darmausgangs. Bei Tumoren des unteren Rektumsdrittels wird zur besseren Kontinenzfunktion ein sog. Pouch angelegt. Die kontinenzerhaltende Operation ist bei Rektumkarzinomen heute die Regel; bei Tumoren im Bereich des Schließmuskels muß allerdings nach wie vor die Rektumamputation erfolgen. In geeigneten Fällen führen wir die Rektumresektion auch als TaTME (transanale total mesorektale Exzision) sowie Roboter assistiert durch.

Eine lokale Tumorbehandlung kann nur bei sog. low risk-Tumoren unter Beachtung der individuellen Situation erfolgen. Hierzu wird in unserer Klinik die transanale endoskopische Mikrochirurgie (TEM) seit Jahren erfolgreich eingesetzt. Das präoperative Tumorstaging erfolgt endosonographisch oder mittels MRT.

Bei Wand überschreitenden Tumoren des mittleren und unteren Rektumdrittels führen wir MRT basiert vor der Operation (neoadjuvant) eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie durch. Dadurch wird eine Tumorregression (Verkleinerung) und eine bessere lokale Tumorkontrolle erreicht. Häufig kann dann auch bei tief sitzendem Mastdarmkrebs Schließmuskel erhaltend operiert werden.

Pflegeexpertin Darmkrebs

Aufgrund der großen Bedeutung der Darmkrebschirurgie im Klinikum Karlsruhe wurde erstmalig an einem Krankenhaus in Deutschland das Konzept des Pflegeexperten Darmkrebs entwickelt und etabliert. Die Pflegeexpertin Darmkrebs koordiniert und begleitet die Darmkrebspatienten während des gesamten Behandlungsablaufs und der Zeit der onkologischen Nachsorge. Sie ist neben allgemein onkologischen und organisatorischen Fragen die Ansprechpartnerin für nichtärztliche der Patienten.
Weiterführende Informationen

Divertikulitis

Bei der chronisch rezidivierenden Divertikulitis als häufigste entzündliche Darmerkrankung hat sich in unserer Klinik die laparoskopische Sigma- bzw. anteriore Rektumresektion als das Standardverfahren etabliert. Auch fortgeschrittene Befunde mit rektovesikaler Fistel werden laparoskopisch operiert. Die Konversionsrate liegt unter 7%.

Stomatherapie

Die Zahl der Patienten mit künstlichem Darmausgang hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Im Sinne einer modernen Stomatherapie klären wir über die Auswirkungen auf die Lebensgestaltung auf, leiten Sie bei der selbständigen Versorgung des Stomas an und stehen Ihnen bei Fragen und Problemen im Alltag zur Seite. In unserer Klinik gibt es fünf von der Deutschen Kontinenzgesellschaft zertifizierte Beratungsstellen (Gastroenterologie, Urologie, Gynäkologie, Pädiatrie, Visceralchirurgie-Proktologie). Ein Kontinenzzentrum ist geplant.

Proktologie und Kontinenzsprechstunde

Enddarmleiden stellen eine Volkskrankheit dar. Zu ihnen zählen Hämorrhoiden, Abszesse und Fisteln, Fissuren, Thrombosen, Hautleiden, chronische Darmentzündungen und sowohl gutartige als auch bösartige Geschwüre. Nahezu jeder zweite Erwachsene ist in Deutschland davon betroffen. Für eine korrekte Diagnose und Behandlung dieser Erkrankungen bedarf es allerdings einer großen Erfahrung und spezieller Untersuchungsmethoden. In unserer Spezialabteilung zur Betreuung von Patienten mit Enddarmerkrankungen und Kontinenzproblemen steht Ihnen ein geschultes Team von Spezialisten modernsten Untersuchungsmethoden und langjähriger Erfahrung zur Verfügung einschließlich einer eigenständigen chirurgischen Endoskopie-Abteilung. Natürlich arbeiten wir dabei eng mit urologischen, gynäkologischen, gastroenterologischen und dermatologischen Kollegen zusammen.

Auskunft und Anmeldung

Zertifikat

Darmkrebszentrum

Darmkrebszentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.

  • Erstzertifizierung: 28.04.2010
  • Rezertifizierung: 20.07.2022
  • Gültigkeitsdauer: 30.03.2026
     

Zertifikat zum Download (PDF, 222 kB)

Das Bild zeigt ein Portrait von Jörg Baral
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Dr. med. Jörg Baral

Leitender Oberarzt

Sektionsleiter Darmchirurgie
Leiter des Darmzentrums

Facharzt für Allgemeinchirurgie
Facharzt für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
Zusatzbezeichnung spezielle Viszeralchirurgie
Zusatzbezeichnung Proktologie EBSQ in Coloproctology (europ. Koloproktologe)
Dr. med. Frieder Pullig
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Dr. med. Frieder Pullig

Oberarzt

Leiter des Analkarzinomzentrums
Koordinator des Viszeralonkologischen Zentrums

Facharzt für Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie
Zusatzbezeichnung spezielle Viszeralchirurgie
Zusatzbezeichnung Proktologie