Pflege in der Onkologie und auf der Infektionsstation
Radioonkologische Station (B12/B16)
Die radioonkologische Station B12/B16 betreut radiologische und onkologische Patientinnen und Patienten jeden Alters, von der Diagnosestellung bis zur stationären Therapie und darüber hinaus.
Ein gut ausgebildetes Pflegeteam stellt das Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten durch hohe Professionalität, aber auch durch einen menschlichen, empathischen und respektvollen Umgang sicher. Im Team sind alle Altersklassen vertreten, die einen sehr wertschätzenden Umgang miteinander pflegen.
Zur Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Pflegequalität besteht ein Teil unseres Teams stets aus onkologischem Fachpersonal, das die Fachweiterbildung Onkologie (PDF, 553 kB) am hauseigenen BildungsCampus absolviert hat.
Zusätzlich sind Expertinnen und Experten für Palliative Care, eine Hygienementorin, Sicherheitsbeauftragte und zwei Aromatherapeutinnen mit in die Stationsarbeit eingebunden.
Unsere pflegerischen Schwerpunkte liegen darin, die bestrahlte Körperregion (Bestrahlungsfeld) zu beobachten sowie die Haut- und Mundpflege nach geltenden Standards durchzuführen. Wir begleiten und überwachen unsere Patientinnen und Patienten während der Chemotherapie und haben jederzeit ein offenes Ohr für ihre Anliegen. Wir beraten sie individuell in Fragen zur speziellen Pflege der bestrahlten Haut, zur Mundpflege und zu Erschöpfungszuständen.
Wir arbeiten eng mit der Palliativstation des Klinikums zusammen und setzen uns gemeinsam dafür ein, dass sterbende Menschen bis zum letzten Augenblick menschenwürdig und schmerzfrei leben können.
Tagestherapiezentrum (TaTz)
Das Tagestherapiezentrum (TaTz) im MVZ betreut Menschen, die an einer Tumor- oder Bluterkrankungen leiden und eine ambulante chemotherapeutische Versorgung benötigen. Trotz einiger Gemeinsamkeiten sind die Krankheitsbilder unserer Patienten sehr individuell. Daher benötigen diese auch eine ganz unterschiedliche Versorgung. Zu unseren Leistungen gehören Diagnostik, Staging (Klassifizierung des Tumors), Laboruntersuchungen, Knochenmarkspunktionen und insbesondere die ambulante Chemotherapie. Das TaTz deckt außerdem alle Infusionstherapien aus unterschiedlichen Bereichen des Klinikums ab, die mit einer Tumorerkrankung oder einer hämatologischen Grunderkrankung im Zusammenhang stehen.
Das Fachpersonal in der ambulanten Versorgung ist speziell onkologisch und hämatologisch geschult. Auf dem harten Weg, den unsere Patientinnen und Patienten gehen, haben diese häufig mit seelischen Herausforderungen zu kämpfen. Daher sehen wir diese Menschen mit all ihren Beschwerden auf psychologischer und körperlicher Ebene und legen bei der Zusammenstellung unseres Teams großen Wert auf ein hohes Einfühlungsvermögen und eine freundliche Ausstrahlung. Unsere Patientinnen und Patienten schätzen es besonders, dass wir ihnen auch mit Humor begegnen.
Gerade in der tagesklinischen Betreuung von schwerkranken Menschen ist ein empathischer, kommunikativer Umgang unabdingbar. Wir haben deswegen immer ein offenes Ohr für unsere Patientinnen und Patienten, halten ihnen die Hand, bieten ihnen eine Schulter zum Anlehnen und bleiben unterstützend an ihrer Seite. Wir übernehmen das Nebenwirkungsmanagement und unterstützen auf interdisziplinärer Ebene, z.B. in der Zusammenarbeit mit Psychoonkologie, Ernährungsberatung, Alternativmedizin. Um unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen, bilden wir uns fortlaufend weiter.
Onkologisch hämatologische Station (D20)
Auf der Station D20 betreuen wir onkologische und hämatologische Patientinnen und Patienten jeden Alters von der Diagnosestellung bis zur stationären Therapie und darüber hinaus. So gehört auch die Vorbereitung auf Stammzelltransplantationen zu unserem Aufgabengebiet. Die Diagnostik, z.B. Knochenmarkspunktion, Pleurapunktion und Lumbalpunktion, erfolgt auf Station.
Als speziell geschultes onkologisches Fachpersonal legen wir großen Wert auf die psychisch adäquate Unterstützung unserer Patientinnen und Patienten, die oft aufgrund ihrer Diagnose traumatisiert sind. Wir befinden uns im stetigen Dialog mit der Radioonkologie, der Palliativstation sowie der Transplantationsstation und arbeiten eng mit dem Patientenberatungsdienst zusammen.
Wir pflegen individuell, ganzheitlich und nach dem Bedarf unserer Patientinnen und Patienten. Auf unserer Station ist ein Wundexperte tätig und wir arbeiten mit verschiedenen alternativen Pflegeansätzen wie Aromapflege, anthroposophische Pflege sowie Nachsorge von Stammzelltransplantation oder Strahlentherapie. Während einer Chemotherapie bieten wir begleitend eine Ernährungsberatung an. Unser onkologisches Pflegeleitbild beinhaltet auch das Mukositisassessment. Im Klinikum und auf Station arbeiten wir nach Haus- und Expertenstandards.
Unser Team ist dynamisch, familiär und bunt gemischt. Wir haben ein spannendes Arbeitsfeld mit einem breit gefächerten Diagnosegebiet, guten Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, sozialem Engagement und einer onkologischen Arbeitsgemeinschaft.
Station für intensive hämatologische Therapien (M0F Farn)
Auf der Station M0F Farn betreuen wir Menschen während ihrer Therapie aufgrund einer hämatoonkologischen Erkrankung. Dabei handelt es sich oft um junge Menschen, die aus ihrem Alltag herausgerissen werden und daher besonderen Bedarf an psychologischer Betreuung und Alltagsbegleitung haben. Spezialisiert ist die Station Farn besonders auf Stammzelltransplantationen.
Die Therapie der Patientinnen und Patienten auf der Station Farn dauert sehr lange, aufgrund der Immunschwäche oft verbunden mit Isolationsmaßnahmen. Um in dieser Phase der Konfrontation mit den existenziellen Erfahrungen des Lebens die optimale Unterstützung zu geben, stehen wir als motiviertes Team aus erfahrenen Pflegekräften bereit, um unsere Patientinnen und Patienten während Diagnostik und Therapie mit Einfühlungsvermögen, Erfahrung und vor allem Fachkompetenz zu begleiten.
Auf der Station M0F haben viele Mitarbeitende Zusatzqualifikationen im Bereich Onkologie, Chemotherapie und IMC. Durch interne Fortbildungen und ständige Weiterbildungen sind die Mitarbeitenden spezialisiert auf ihren Fachbereich, auch im Umgang mit zentralvenösen Kathetern, Umkehrisolation und Hautpflege.
Um die Patientinnen und Patienten ideal betreuen zu können, schreiben wir interdisziplinäre Zusammenarbeit groß. Ob Schmerztherapie, Komplementärmedizin oder Physiotherapie, eine enge Kooperation zwischen den Fachbereichen erleichtert den Aufenthalt und erlaubt eine ganzheitliche und wertschätzende Patientenversorgung.
Palliativstation (D21):
„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ – Cicely Saunders, Begründerin der Hospizbewegung
Die Behandlung und Pflege auf der Palliativstation D21 erfolgt nach diesem Grundsatz der palliativen Betreuung. Dieser hat primär zum Ziel, schwerkranken Menschen in ihrer verbleibenden Lebenszeit eine als bestmöglich empfunden Lebensqualität zu erhalten.
So sehen wir unsere Aufgabe in der individuellen Symptomlinderung, gerade in der Schmerztherapie, bei Übelkeit oder Atemnot.
Eine intensive psychosoziale Betreuung und spirituelle Begleitung stehen gleichfalls in unserem Fokus. Dieses Angebot bezieht neben den Patientinnen und Patienten auch deren Angehörige mit ein.
Im Zentrum stehen weder Abklärungen noch eine gegen die Krankheit selbst gerichtete Therapie, da die Krankheit damit leider nicht beeinflusst werden kann und solche Abklärungen oder Behandlungen oftmals eher belasten. Gleichwohl sind sie aber nicht ausgeschlossen.
Dieses Therapiekonzept lässt sich nur durch enge Zusammenarbeit in einem multidisziplinären und multiprofessionellen Team umsetzten. Dieses besteht aus:
- Palliativmedizinerinnen und -medizinern
- Palliativ-Pflegekräften
- Sozialarbeiterinnen und -arbeitern
- Psychologinnen und Psychologen
- Seelsorgerinnen und Seelsorgern
- Physiotherapeutinnen und -therapeuten
- Kunsttherapeutinnen und -therapeuten
- Musiktherapeutinnen und -therapeuten
Neben den medizinischen Belangen beraten und unterstützen wir bei der Erstellung von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten.
Palliativer Konsiliardienst
Der Palliative Konsiliardienst betreut stationäre Patienten auf Stationen des Klinikums Karlsruhe außerhalb der Palliativstation. Dabei gibt es keinen grundsätzlichen Unterschied im palliativen Behandlungsansatz.
Nach der Anforderung eines Konsils durch die jeweilige Station besuchen wir in der Regel die Patientin oder den Patienten in seinem Patientenzimmer. Dabei besprechen wir gemeinsam mit den vor Ort Verantwortlichen und der Patientin oder dem Patienten ab, ob wir dem palliativen Grundgedanken in Einzelberatung oder auch in Form einer intensiven Mitbetreuung folgen.
Infektionsstation (D10)
Auf unserer Infektionsstation D10 behandeln wir Patientinnen und Patienten mit Infektionskrankheiten, Tropenkrankheiten sowie HIV bzw. AIDS.
Für die Versorgung von an COVID-19-erkrankten Menschen, die nicht intensivmedizinisch betreut werden müssen, sind wir die erste Anlaufstelle im Klinikum Karlsruhe.
Die sehr hohen hygienischen Anforderungen und die dazu passende räumliche Ausstattung sorgen auf der D10 für sehr hohe Sicherheitsstandards. Dank des vorhandenen Schleusensystems und einer speziellen Raumbelüftungsanlage sind alle Vorrausetzungen gegeben, auch Patientinnen und Patienten mit hoch ansteckenden Erkrankungen sicher zu behandeln.
Mit ihren oft nicht alltäglichen Krankheitsbildern bietet die Station eine abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit in der Pflege. Unser Pflegeteam verfügt über viel Erfahrung und ist multikulturell aufgestellt.