Das Bild zeigt eine Gallenblasen-Operation

Gallenblasenchirurgie

Gallenblasenchirurgie

Die Gallenblase findet sich am Unterrand der Leber und dient als Reservoir für die in der Leber gebildete Gallenflüssigkeit, welche im Dünndarm der Verdauung von Fetten dient. Je nach Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit können Kristalle ausfallen und Gallensteine bilden. Sind die Steine sehr klein, können sie in den Hauptgallengang wandern, diesen verlegen und zu sog. Gallenkoliken führen. Gelegentlich gehen solche Koliken mit Gelbsucht und entfärbtem Stuhl einher. Wird auch der Gang der Bauchspeicheldrüse in den Zwölffingerdarm verschlossen, kann es zusätzlich zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse kommen. Aber nicht jeder Gallenstein verursacht Beschwerden – nur bei etwa einem Drittel der Patienten mit Gallensteinen treten im Verlauf Probleme auf. Bei einem sogenannten symptomatischen Gallensteinleiden sollte eine operative Entfernung der gesamten Gallenblase erfolgen, da sich bei alleiniger Entfernung der Gallensteine im Verlauf wieder neue Steine bilden.

Über 90 Prozent der jährlich etwa 300 Cholezystektomien werden in unserer Klinik mit der sogenannten Schlüsselloch-Technik (laparoskopisch) durchgeführt. Finden sich ausgedehnte Verwachsungen, beispielsweise nach einer Voroperation, oder kann das Operationsgebiet aufgrund ausgeprägter entzündlicher Veränderungen nicht eindeutig eingesehen werden, ist die Fortführung der Schlüsselloch-Technik nicht sinnvoll und die Gallenblase wird offen (konventionell) entfernt. Dies geschieht über einen größeren Schnitt unterhalb des rechten Rippenbogens.

Nach Entfernung der Gallenblase können Sie bereits am nächsten Tag wieder nahezu normal essen. Eine spezielle Diät ist weder unmittelbar postoperativ noch im weiteren Verlauf notwendig. In der Regel kann der Patient das Krankenhaus bereits am dritten bis fünften Tag nach der Operation wieder verlassen. Eine körperliche Schonung sollte allerdings noch für zwei bis drei Wochen beibehalten werden.