Pflege auf den Intensiv- und Intermediate Care-Stationen
Chirurgische IMC-Station M0B (Buche)
Unsere Station M0B ist eine chirurgische Intermediate Care-Station (IMC) mit 22 Betten. Im Juni 2021 sind wir in das neue Betten- und Funktionsgebäude Haus M umgezogen und versorgen dort Erwachsene in den Fachdisziplinen Allgemein- und Viszeralchirurgie, Adipositaschirurgie, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Urologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie.
Als IMC-Station sind wir Schnittstelle zwischen der Intensiv- und der Normalstation. Das bedeutet, dass unsere Patientinnen und Patienten zwar umfangreich überwacht und auch intensiv betreut werden müssen. Sie befinden sich jedoch nicht mehr in einer akut kritischen Situation und sind meist auf dem Wege der Besserung.
Unser Versorgungsschwerpunkt ist die postoperative Versorgung nach größeren Eingriffen, bei schweren Vorerkrankungen oder wenn ein Risiko für postoperative Komplikationen besteht. Dabei übernehmen wir die Patientinnen und Patienten meist direkt nach der Operation aus dem Aufwachraum; teilweise auch von der anästhesiologischen Intensivstation.
Unser Behandlungsspektrum umfasst vor allem die postoperative Überwachung, aber auch Wundmanagement, spezialisierte Versorgung von adipösen Patientinnen und Patienten, niedrigdosierte kreislaufunterstützende Therapie, intensive Atemtherapie mit nicht-invasiver Beatmung und HighFlow, Delirmanagement und neurologisches Monitoring.
„Die Arbeit auf der M0B ist sehr abwechslungsreich. Ich habe durch die diversen Fachdisziplinen ein breites Fachwissen zu verschiedenen chirurgischen Krankheitsbildern aufgebaut, das ich täglich anwende.“ – Sabrina Reinholz, Pflegefachkraft für IMC
Unser Pflegeteam verfügt über viele Mitarbeitende mit qualifizierter IMC-Fachweiterbildung. Neue Kolleginnen und Kollegen erhalten eine standardisierte Einarbeitung und werden in der Anfangszeit regelmäßig von Fachmentorinnen und -mentoren begleitet. Wir nutzen zudem regelmäßig die vielfältigen Entwicklungs- und Bildungsmöglichkeiten am BildungsCampus des Klinikums.
Wir Pflegende arbeiten auf unserer Station fast komplett digital und mit großer Eigenverantwortung. Fachkundig begleitet und unterstützt werden wir von unserer leitenden Oberärztin, von Praxisanleiterinnen und -anleitern sowie Mentorinnen und Mentoren. Zudem arbeiten wir eng mit den Kolleginnen und Kollegen der Physiotherapie, Phoniatrie, Schmerzambulanz, Radiologie und den gastronomischen Servicekräften zusammen.
„Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich Patienten nach einer lebensbedrohlichen Erkrankung oder Verletzung und langem Intensivaufenthalt wieder erholen und täglich Fortschritte machen.“ – Lisa Michelberger, Gesundheits- und Krankenpflegerin
Unsere standardisierten Arbeitsabläufe
Auf der M0B setzen wir folgende Standards um:
- Fast Track Chirurgie-Konzept
- Frühmobilisation nach postoperativen Eingriffen
- spezielles Kostaufbauschema bei viszeralchirurgischen und urologischen Eingriffen
- basale Stimulation insbesondere bei neurochirurgischen Patientinnen und Patienten
- Kinästhetik-Konzept bei Mobilisation zur Förderung von Wahrnehmung und Aktivität bzw. zum Erhalt von Bewegungsressourcen
„Wir tragen hier sehr viel Verantwortung. Ein Patient kann sich schnell verschlechtern und dann müssen wir sofort reagieren. Aber ich finde es super, dass wir uns im Team auch in stressigen Situationen stets gegenseitig unterstützen.“ – Julia Solanovic, Gesundheits- und Krankenpflegerin
Internistische IMC-Station B24
Auf unserer internistischen IMC-Station B24 mit 10 Planbetten versorgen wir vor allem Patientinnen und Patienten mit pulmologischen, nephrologischen und gastroenterologischen Erkrankungen.
Im Rahmen des pulmologischen Schwerpunkts sind wir spezialisiert auf Menschen mit Störungen der Atmung und der Atempumpe. Hierzu stehen uns Geräte zur intensiven Atemtherapie mit nicht-invasiver Beatmung und HighFlow zur Verfügung. Ist eine Beatmungstherapie notwendig, stimmen wir uns eng mit dem stationsinternen Atmungstherapeuten ab.
Unser Fokus liegt neben der pflegerischen Versorgung der Patientinnen und Patienten auf der Überwachung der Beatmungstherapie als Teil des therapeutischen Teams, auf der umfassenden Monitorüberwachung inklusive der invasiven Blutdruckmessung sowie auf der Versorgung tracheotomierter Patientinnen und Patienten.
Ersthelfer bei Notfällen
Die Station B24 stellt darüber hinaus das Notfallteam zur Einleitung von Basismaßnahmen innerhalb der medizinischen Klinik I bis zum Eintreffen des Reanimationsteams der internistischen Intensivstation.
Anästhesiologische Intensivstation M0C (Cumin)
Die Anästhesiologische Intensivstation M0C ist im Juli 2021 in die neue Mitte Haus M des Klinikums eingezogen. Mit unseren 22 Intensivpflegebetten sind wir für die Versorgung eines großen Einzugsgebietes gut ausgestattet.
Die M0C ist die tragende Station sowohl für große Routineeingriffe als auch für Notfälle in den vielen operativen und interventionellen Fächern, die das Städtische Klinikum Karlsruhe als Maximalversorgungshaus abdeckt. Neben Patientinnen und Patienten der klassischen chirurgischen Fächer versorgen wir auch Menschen mit Erkrankungen aus den Bereichen Neurochirurgie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.
Von der Akutversorgung bis zur Langzeitbehandlung
Unser Behandlungsspektrum reicht von der postoperativen Überwachung bis hin zur Akutversorgung von Schädel-Hirn-Traumen, Polytraumen sowie zur Langzeitbehandlung von Menschen in der Beatmungsentwöhnung und mit kontinuierlicher Dialyse. Auch das im Klinikum eingeführte mehrstufige Notfallkonzept Early Warning Score (EWS) ist Teil unserer täglichen Arbeit.
Das große Pflegeteam der M0C ist inhaltlich und personell gut aufgestellt. Wir verstehen uns als eigenständige Berufsgruppe und als verbindendes Glied zwischen den Patientinnen und Patienten auf der einen und den Ärztinnen und Ärzten auf der anderen Seite.
„Unser Anspruch ist es, moderne technische Möglichkeiten und Menschlichkeit miteinander zu verbinden.“ – Alois Krämer, Pflegefachkraft M0C
Neue Kolleginnen und Kollegen können grundsätzlich im hauseigenen BildungsCampus die Fachweiterbildung Intensivpflege erwerben. Das vielfältige Qualifizierungs- und Einarbeitungsanbot des BildungsCampus spielt eine große Rolle für die konstant hohe Qualität unserer täglichen Arbeit.
Wir übernehmen Verantwortung
Als Pflegende arbeiten wir auf der M0C vielfach digital und in hoher Eigenverantwortung. Neuen oder in der Fachweiterbildung stehenden Kolleginnen und Kollegen stehen erfahrene Mentorinnen und Mentoren zur Seite.
Der Austausch untereinander und miteinander ist für die Versorgung unsere Patientinnen und Patienten von entscheidender Bedeutung. Deshalb kommen wir regelmäßig zu Dienstbesprechungen, Kurz- und Fallbesprechungen sowie Gesprächen mit Beratungsdiensten zusammen.
Wir freuen uns immer über Menschen, die die anspruchsvolle Aufgabe der Intensivpflege anspricht und die bereit sind, zusammen mit uns Patientinnen und Patienten in ihrer persönlichen Krisenzeit zu versorgen und zu begleiten.
Neuro-Intensivstation M0D (Dost)
Auf unserer neurologischen Intensivstation mit 10 Betten versorgen wir im Rahmen des Karlsruher Neuro-Zentrums (KaNeZ) Patientinnen und Patienten mit schweren und akut lebensbedrohlichen neurologischen und neurochirurgischen Erkrankungen.
Das Spektrum umfasst dabei den gesamten Bereich der Neurologie und Neurochirurgie mit intensiv- und beatmungspflichtigen Patientinnen und Patienten. Hauptsächlich behandeln wir
- Patientinnen und Patienten mit schweren Schlaganfällen, cerebralen Blutungen und Durchblutungsstörungen, epileptischen Anfällen, entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems und speziellen neuromuskulären Erkrankungen
- neurochirurgische Patientinnen und Patienten, die wegen eines Tumors oder traumatischen Verletzungen an Gehirn und Wirbelsäule einer Intensivtherapie bedürfen
Interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle der Patientinnen und Patienten
Im Mittelpunkt unserer Tätigkeit stehen Wohl, Würde und Wille unserer Patientinnen und Patienten. Wir legen daher großen Wert darauf, die Angehörigen in die Therapie mit einzubeziehen – insbesondere bei prognoseentscheidenden Schritten.
Damit wir die Therapie tagesaktuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten anpassen können, treffen wir uns jeden Tag für eine kurze Besprechung im interdisziplinären Team bestehend aus der Pflege, Ärztinnen und Ärzten sowie den Therapeutinnen und Therapeuten aus Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Weitere wichtige Fachbereiche wie die Abteilungen für Nephrologie, Innere Medizin oder den Atemtherapeuten binden wir bei Bedarf mit in die Patientenversorgung ein.
Modernste Therapien und Überwachungsmöglichkeiten
Auf der M0D verfügen wir über große Erfahrung mit modernsten Therapien und Überwachungsmöglichkeiten. Wir wenden systemische und intraarterielle Lysebehandlungen sowie mechanische Rekanalisationen (Thrombektomien) an. Darüber hinaus versorgen wir auch Patientinnen und Patienten mit Hirnblutungen mit und ohne Aneurysma-Nachweis optimal. Hierzu gehören Methoden der Hirndrucktherapie wie Dekraniotomie mit kontinuierlicher Hirndruckmessung, Liquorableitung und intraventrikulären Lysen.
Neben allen gängigen intensivmedizinischen Überwachungsmöglichkeiten setzen wir regelhaft spezielle Methoden zur Überwachung ein, wie NIRS (nichtinvasive zerebrale Sauerstoffsättigung), kontinuierliche EEG-Ableitung und Messung des Sauerstoffpartialdruckes im Gehirn.
„Dank Weiterbildungen, Behandlungsstandards und Qualitätskontrollen arbeiten wir auf extrem hohem Niveau.“ – Melanie Ochs, Stellvertretende Stationsleitung M0D
Weil sich unser Team ständig weiterbildet, die Behandlungsprozesse an die aktuellen Leitlinien angepasst und regelmäßig Qualitätskontrollen durchgeführt werden, können wir eine Therapie auf höchstem Niveau gewährleisten. Stationsinterne Kurzfortbildungen und Team-Time-Outs sind ebenso feste Bestandteile unserer Stationskultur wie Fort- und Weiterbildungen, die der BildungsCampus des Städtischen Klinikums Karlsruhe anbietet. Externe und interne Qualitätssicherungsmaßnahmen garantieren eine ständige Überprüfung bzw. Verbesserung unserer stationsinternen Abläufe.
Internistische Intensivstation M0E (Eiche)
Die M0E ist die internistische Intensivstation des Klinikums mit bis zu 22 Betten. Wir decken alle Krankheitsbilder der Kardiologie, Nephrologie, Gastroenterologie, Onkologie, Infektiologie und Pulmologie ab. Unsere internistischen Patientinnen und Patienten erhalten hier neben der intensivtherapeutischen und pflegerischen Versorgung auch alle Formen der endoskopischen Therapie sowie die gängigen Verfahren extracorporaler Nierenersatzverfahren.
Außerdem halten wir Herzunterstützungssysteme wie CardioHelp und Impella – eine kompakte Herzpumpe – bereit und arbeiten dabei eng mit dem Herzkatheterlabor zusammen.
Daneben stellen wir die Reanimationsbereitschaft für die Stationen unserer Fachbereiche und unterhalten den internistischen Schockraum der zentralen Notaufnahme.
Versorgung für Patienten, Unterstützung für Angehörige
Die M0E wird von unserem ca. 70-köpfigen Pflegeteam betreut, das sich am Pflegekonzept der AEDL von Monika Krohwinkel orientiert. Wir betreuen neben unseren Patientinnen und Patienten auch deren Angehörige und bieten Unterstützung an, die in der herausfordernden Zeit des intensivmedizinischen Aufenthalts oft gefragt ist.
Das Tätigkeitsspektrum auf der M0E ist interessant und vielfältig, weil bei uns Grundversorgung und Akutmedizin bzw. Akutpflege Hand in Hand gehen. Das gute Zusammenspiel vieler Berufsgruppen ist Voraussetzung für eine gute Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.
Kurzliegerstation M0 (M0-KL) mit postoperativer Überwachung
Zur Erweiterung der qualitativ hochwertigen Patientenversorgung planen wir eine neue postoperative Kurzliegerstation M0-KL, mit bis zu acht Betten.
In dieser Kurzliegeeinheit werden Patientinnen und Patienten behandelt, die maximal 24 Stunden nach einer Operation einer intensivierten Überwachung und Therapie bedürfen.
Im Anschluss erfolgt die direkte Verlegung der Patientinnen und Patienten auf eine allgemeine Pflegestation. Die Betten dieser Einheit weisen alle erforderlichen Voraussetzungen auf, um eine entsprechende Überwachung und Therapie durchführen zu können.
Die Station ist der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie zugeordnet und räumlich an die operative Intermediate Care Station (IMC) angebunden.
Ein gemeinsames Team aus Ärztinnen und Ärzten, Physician Assistants und Pflegefachkräften versorgt die Ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten von Montag 10 Uhr bis Freitag 20 Uhr.
Unsere Aufgaben
Die Hauptaufgaben bestehen in der Durchführung einer intensivierten Überwachung der Vitalparameter, der fachlich versierten Pflege und Therapie für weniger als 24 Stunden:
- Monitoring von EKG, Sauerstoffsättigung, Atemfrequenz, Blutdruck
- Bestimmung von Laborparametern, Blutgasanalysen, >4 Stunden (Intervalle)
- Überwachung der Vigilanz, von Wundverbänden, Sonden und Drainagen
- Umgang mit Komplikationen wie Blutungen, Schmerz, Atemstörungen, etc.
- Grundpflegerische Versorgung bei Mobilisation, ggf. Lagerungen, Ausscheidungen, Ernährung, etc.
- Umsetzung einer geplanten, dokumentierten Krankenpflege und der Erhaltung der Patientensicherheit
Es erfolgt keine bis maximal "low-dose" Katecholamintherapie mit absehbarer Terminierung. Ebenso erfolgen keine noninvasiven Beatmungen (NIV) – ausgenommen durch eigene Patientengeräte, welche auch von diesen selbst bedient werden.
Zu den Betriebszeiten ist die Station mit einer angemessenen Anzahl von Pflegekräften besetzt:
- Die Besetzung wird mit dreijährig examinierten Pflegekräften geplant: zwei im Frühdienst, eine im Zwischendienst, zwei im Spätdienst und zwei im Nachtdienst. Der Zwischendienst übernimmt auch Transportfahrten.
- Am Montag gibt es noch keinen Frühdienst, dafür beginnen zwei Pflegekräfte im Zwischendienst. Freitags werden die Patienten bis 20 Uhr verlegt. Der Spätdienst bleibt bis 21 Uhr, um die Station für die kommende Woche fertig vorzubereiten.
Dienstzeiten
- Frühdienst: 6.00 Uhr bis 14.18 Uhr
- Zwischendienst: 10.00 Uhr bis 18.18 Uhr
- Spätdienst: 12.42 Uhr bis 21.00 Uhr
- Nachtdienst: 20.25 Uhr bis 06.25 Uhr
Die Einarbeitung erfolgt – bis zur Eröffnung der Station – in unserer operativen IMC- und Intensivstation, ggf. auch in der Anästhesie. Sie wird von Praxisanleiterinnen und -anleitern begleitet.