Hals-Nasen-Ohrenklinik
Sektionsleitung
Prof. Dr. med. Rainer Weber
Oberarzt
Stellvertreter des Klinikdirektors
Leiter Sektion Nasennebenhöhlen- und Schädelbasischirurgie, Traumatologie
Leiter Sektion Endoskopische Schädelbasischirurgie
Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Zusatzbezeichnung Allergologie, plastische Operationen, Spezielle HNO-Chirurgie (F.W.)
Erkrankungen der Nasennebenhöhlen und der inneren Nase
Erkrankungen der Nasennebenhöhlen und der inneren Nase sind so häufig, dass sie fast alle Menschen im Laufe ihres Lebens einmal betreffen.
In unserer Klinik haben wir uns auf die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der inneren Nase, Nasennebenhöhlen und angrenzenden Räumen spezialisiert. Insbesondere auf die Therapie akuter und chronischer Entzündungen, von Fehlbildungen, gut- und bösartiger Tumoren und von Unfallfolgen sowie die Defektdeckung von Hirnhautverletzungen mit Rhinoliquorrhoe. Hierzu gehören ebenso Erkrankungen der vorderen Schädelbasis, der Orbita, der ableitenden Tränenwege und des sogenannten retromaxillären Raumes.
Häufig gestellte Fragen
Die Nase besteht aus der äußeren, sichtbaren Nase und der inneren Nase, die durch die Nasenscheidewand in die rechte und linke Nasenhöhle geteilt wird. Die Nasenhöhle ist ein länglicher Spaltraum, der durch die seitlich anhaftenden Nasenmuscheln eingeengt wird. Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Nebenräume, die mit der Nasenhöhle durch enge Verbindungswege verbunden sind. Wir unterscheiden auf jeder Seite die Kieferhöhle, die Stirnhöhle, die Siebbeinzellen (mehrere kleine Zellen zwischen den Augen gelegen) und die Keilbeinhöhle, in der Mitte der Kopfes.
Die chronische Nasennebenhöhlenentzündung oder Rhinosinusitis ist eine häufige Erkrankung, die zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führt. Ca. 10 Prozent der Bevölkerung leiden unter
den Hauptsymptomen
- Behinderte Nasenatmung
- Riechminderung
- Vermehrte Nasensekretion
- Kopf-Gesichtsdruck bzw. –schmerz
sowie vielfältigen Begleitsymptomen wie der Beeinträchtigung der Schlafqualität.Die Beeinträchtigung der gesamten Lebensqualität ist stärker als bei Patienten mit Bluthochdruck oder der Parkinson Erkrankung und vergleichbar mit mäßig schwerem Asthma.
Die Diagnosestellung erfolgt anhand eines ausführlichen persönlichen Gespräches, einer Endoskopie der Nase und hiervon abhängig dem Ergebnis danach veranlasster bildgebender Verfahren.
Das Ziel der Nasennebenhöhlenoperation besteht in der dauerhaften (Wieder)Herstellung der regelrechten Drainage und/oder der Beseitigung von Infekt-Herden oder anderen krankhaften Veränderungen.
Es sollen hierbei gezielt nur der krankhafte Prozess beseitigt und die Drainage und Belüftung der Nebenhöhlen verbessert werden. Die gesunde Schleimhaut soll möglichst vollständig erhalten bleiben. Dies beschleunigt die Wundheilung in der Nase und die Regeneration des gesamten Körpers.
Bei ausgeprägter, insbesondere wiederkehrender Erkrankung ist demgegenüber meist eine weitergehende Entfernung der erkrankten Schleimhaut und die Anlage größerer Zugangswege zu den Nebenhöhlen erforderlich.
Durch den optimalen Einsatz modernster heute verfügbarer apparativer Hilfsmittel führen wir den Eingriff effektiv und wann immer möglich minimal invasiv durch.
Die endonasale endoskopische Chirurgie nimmt hier einen hervorragenden Stellenwert ein und den stellt den aktuellen Standard für nahezu alle Nasennebenhöhleneingriffe dar.
Moderne Nasennebenhöhlenchirurgie wird individuell durchgeführt, abhängig von Art und Ausmaß der Erkrankung, individueller Anatomie und unter Berücksichtigung von persönlichen Patientenfaktoren.
Die endonasale endoskopische Chirurgie ist in der Hand des erfahrenen und verantwortungsbewussten Operateurs eine sichere Operation.
Es werden alle heute empfohlenen Operationen an den Nasennebenhöhlen durchgeführt, wobei nahezu immer durch die Nase (endonasal) und endoskopisch operiert wird. Eine besondere Erfahrung liegt im Bereich der Stirnhöhlenchirurgie und der erweiterten Kieferhöhlenchirurgie vor.
Unsere Sektion Nasennebenhöhlen- und Schädelbasischirurgie, Traumatologie entwickelt ist seit vielen Jahren neue verbesserte Operationstechniken und bildet in Zusammenarbeit mit der Sinus Academy und dem I-Sinus International Sinus Institute sowohl nationaler als auch und internationaler HNO-Ärzte in der modernenChirurgie der Nasennebenhöhlen aus.
Prinzip der endonasalen endoskopischen Nasennebenhöhlenoperation ...
... bei chronischer Entzündung mit Polypen
Das Bild zeigt auf der linken Bildseite (= rechte Patientenseite) den Zustand vor der Operation mit Verlegung der Belüftungswege durch (hier gelbliche) Schleimhautpolypen.
Auf der rechten Bildseite sehen Sie den angestrebten Zustand nach der Operation mit freier Belüftung der Nebenhöhlen, vollständig entfernten Nasenpolypen mit hieraus resultierender freier Nasenatmung und gutem Riechvermögen.
Okklusion der Nase
Bei größeren Wundflächen in der Nase empfehlen wir Ihnen eine Okklusion der Nase für z.B. 1 Woche, in speziellen Fällen und bei sehr großer Wundfläche für 2 Wochen.
Neben der grundsätzlichen schnelleren Abheilung im feuchten Wundmilieu gibt es weitere Vorteile für Sie:
- Die Anzahl und Intensität der notwendigen instrumentellen Reinigungen durch den behandelnden HNO-Arzt verringern sich.
- Die Entwicklung schwer zu entfernender, großer und harter Krusten ist reduziert.
- Ein durch harte anhaftende Krusten entstehender Wundschmerz entsteht nicht oder deutlich weniger.