Medizinische Klinik III
Sektion für Stammzelltransplantation und zelluläre Therapie
Intensive Chemotherapie, autologe und allogene Stammzelltransplantation, Zelltherapie
Auf unserer 2021 in Haus M neu bezogenen Station M0F (FARN) werden Patienten betreut, deren Erkrankung eine intensive Chemotherapie, ggf. in Kombination mit einer autologen oder allogenen Stammzelltransplantation, erfordert. Die meisten Patienten auf dieser Station haben entweder eine akute Leukämie, Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin oder Non-Hodgkin-Lymphom) oder ein multiples Myelom (Plasmozytom).
Insgesamt verfügt die Station über 14 Betten in Ein- oder Zweibettzimmern (6 Einzel- und 4 Doppelzimmer). In allen Zimmern findet sich ein integriertes Bad; TV und Telefonanschluss sind eingerichtet. Unser Patienten-WLAN ist allen Zimmern verfügbar. Lüftungs- und Hygienekonzepte entsprechen dem neuesten Stand der Technik.
Alle Patienten werden nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen behandelt; wann immer möglich kommen Studienprotokolle großer deutscher Studiengruppen zum Einsatz. Die betreuenden Oberärzte (OA Dr. L. Kündgen, OÄ Dr. E. Leupolt und Prof. Dr. M. Ringhoffer) legen gemeinsam mit den Kollegen der anderen Fachdisziplinen im Leukämie- und Lymphomboard das individuelle Therapiekonzept fest.
Seit 1996 wurden auf der Vorgängerstation D20 und auf der Station M0F mehr als 700 autologe Stammzelltransplantationen (Eigenspende) und unter der Leitung von Prof. Dr. M. Ringhoffer seit 2009 bereits über 250 allogene Stammzelltransplantation (Spende durch einen anderen Menschen) mit steigender Tendenz durchgeführt. Es werden allogene Stammzelltransplantationen von allen Spendertypen einschließlich der von haploidenten (halb passenden Spendern) angeboten. Die Verfügbarkeit der CAR-T-Zell-Therapie wird für den Sommer 2022 geplant. Die Ergebnisse und Erkenntnisse der Transplantationseinheit werden gemeinsam mit anderen deutschen und europäischen Zentren publiziert.
Die Patienten werden von einem gut ausgebildeten multiprofessionellen Team betreut. Den Kern bilden die regelmäßigen Visiten der Ärzte und Pflegeteams (Leitung: A. Stamm), unterstützt von einer Fachapothekerin. Zum Therapeutenteam gehören auch Physiotherapeuten, Psychoonkologen, Musik und Maltherapeuten. Eine ernährungsmedizinische Beratung ist ebenfalls verfügbar. Einen ersten Eindruck vom Team und vom Transplantationsablauf erhalten Sie hier (JPG, 114 kB).
Besonderen Wert legen wir auf die regelmäßige Diskussion aller mikrobiologischen Befunde mit der Klinikhygiene und die Erfassung wichtiger Infektionsparameter im Rahmen des ONKO-KISS Programms des Nationalen Referenzzentrums für Surveillance von nosokomialen Infektionen. So können wir den Patienten auch aus Sicht des Infektionsschutzes größtmögliche Sicherheit bieten.
Diese Maßnahmen zur Qualitätssicherung führten 2016 neben der Zertifizierung nach DIN ISO zur Zertifizierung nach JACIE, der höchsten internationalen Zertifizierungsnorm für Transplantationseinheiten.