Akutgeriatrie

Akutgeriatrie

Auf der Geriatriestation werden Menschen im höheren Lebensalter in einem komplett neu gestalteten Umfeld fachübergreifend behandelt. Das zeitgemäße Therapiekonzept richtet sich an Menschen, die altersbedingt an verschiedenen Erkrankungen gleichzeitig leiden und deren Gesundheitszustand im Zuge eines stationären Aufenthalts deshalb aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden muss.

Eine geriatrie-typische Multimorbidität liegt dann vor, wenn ein Patient aufgrund seiner verschiedenen behandlungsbedürftigen Erkrankungen in alltäglichen Dingen wie der Mobilität, der Nahrungsaufnahme oder seiner geistigen Fähigkeiten eingeschränkt ist.

Typische Symptome geriatrischer Patienten sind beispielweise

  • Immobilität
  • Sturzneigung
  • Mangelernährung
  • chronische Schmerzen
  • Depressionen oder Angstzustände
  • Inkontinenz
  • eine starke Sehbehinderung oder Schwerhörigkeit

Auf der geriatrischen Station fließen die Kenntnisse von Neurologen, Unfallchirurgen, Nephrologen, Pulmologen und der Pflegenden aber auch von Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden abhängig von den individuellen Bedürfnissen der Patienten an einer Stelle zusammen.

Mit der Akutbehandlung, an die sich gegebenenfalls direkt eine frührehabilitative Komplexbehandlung anschließt, soll die Behandlungsqualität etwa nach Altersfrakturen verbessert werden. Ziel ist es, das körperliche, psychische und soziale Befinden der Patienten während des Klinikaufenthalts so zu stabilisieren, dass sie in ihr gewohntes häusliches Umfeld oder eine geriatrische Rehabilitation entlassen werden können.

Zur Erreichung des Ziels werden bereits am ersten Tag des Stationsaufenthalts die individuellen Behandlungswege und -ziele festgelegt, über die sich Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten in wöchentlichen Teambesprechungen austauschen und sie bei Bedarf je nach Entwicklung anpassen.

Aktivierend-therapeutische Pflege

Die pflegerische Versorgung spielt bei geriatrischen Patienten eine ganz entscheidende Rolle. Grundlage ist die aktivierend-therapeutische Pflege in der Geriatrie, kurz ATP-G, in der der Schwerpunkt auf der Anleitung der Patienten liegt. Diese sollen nur so viel Unterstützung durch die Pflegekräfte bekommen wie nötig. Es geht darum, die vorhandenen Ressourcen zu erkennen, zu nutzen und zu fördern. Der Personalschlüssel für geriatrische Stationen schafft deshalb für jeden einzelnen Patienten mehr Zeit, um den besonderen Behandlungsanforderungen gerecht zu werden.

Den Patienten stehen 20 Betten in Zweibettzimmern sowie ein zentraler Aufenthaltsbereich für gemeinsame Aktivitäten oder Mahlzeiten zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt die neu konzipierte Station über eigene Therapieräume für Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie sowie Trainingsgeräte zur Mobilisierung. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der Physio-, Ergo- und Logopädie bei der Wiederherstellung beziehungswiese des Erhalts größtmöglicher Selbständigkeit des älteren Menschen bei seiner Lebensführung.

Um den Übergang nach dem klinischen Aufenthalt zu planen, arbeiten die Beschäftigten der Geriatriestation eng mit dem Patientenberatungs- und Sozialdienst zusammen, der die notwendigen Hilfen und Maßnahmen für die Zeit nach der Entlassung mit den Patienten und Angehörigen abstimmt.

Kontaktdaten
Pflegerische Leitung: Ute Mayer
Telefon: 0721 974-63671

Besuchszeiten: 14:30 - 19:30 Uhr und nach Vereinbarung