Franz-Lust-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Franz-Lust-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
In der Franz-Lust-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sind alle Schwerpunkte und Subspezialitäten der Kinder- und Jugendmedizin vertreten.
Die enge Kooperation mit der im selben Gebäude untergebrachten Kinderchirurgie, Kinderradiologie und der Frauenklinik sowie mit weiteren operativen Fächern (HNO, Augenklinik, Neurochirurgie, Anästhesie) ermöglichen eine umfassende diagnostische und therapeutische Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.
Auch die Früh- und Neugeborenenversorgung im Perinatalzentrum Level 1 ist durch die kurzen Wege zwischen den Kliniken optimal gelöst.
Verschiedene Fördervereine unterstützen uns tatkräftig, um die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten stetig zu verbessern.
Unsere Klinik ist nach Professor Franz Lust benannt. Er hat als Pionier der modernen Kinder- und Jugendmedizin die Kinderklinik in Karlsruhe aufgebaut und wurde durch den NS-Terrorstaat in den Tod getrieben.
Unser Angebot – Spezialistinnen und Spezialisten für jeden Fachbereich
Unsere Highlights
"Ausgezeichnet für Kinder": Die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. bescheinigt der Klinik, dass alle Kriterien für die 6. Bewertungsrunde „Ausgezeichnet. FÜR KINDER 2022 – 2023“ erfüllt sind.
Die Zahl der Kinder, die wegen einer Atemwegserkrankung ärztlich behandelt werden müssen, steigt bundesweit an. Das spiegeln dem Städtischen Klinikum Karlsruhe im Austausch auch andere Großkrankenhäuser wider. In der Franz-Lust-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Städtischen Klinikum Karlsruhe stellen sich derzeit viele Säuglinge, Kleinkinder und Schulkinder mit Atemwegserkrankungen vor. Der starke Zulauf in der Kindernotaufnahme ist maßgeblich bedingt durch Infektionen mit dem Infuenza A und B Virus. Das Coronavirus und RS-Virus spielen momentan dagegen nur eine untergeordnete Rolle.
Aktuell müssen durchschnittlich 90 bis 100 Patienten in 24 Stunden in der Kindernotaufnahme (KINA) versorgt werden, wovon sich bei 15 bis 20 Patienten eine stationäre Aufnahme anschließt. Derzeit halten wir in der Kinderklinik zwei Stationen als Infektstationen für Kinder- und Jugendliche vor.
Wegen der vielen stationären Aufnahmen sind gerade auch in der Kinderklinik die vorhandenen Krankenhausbetten für Patienten mit anderen Erkrankungen knapp; vereinzelt müssen bereits geplante Klinikaufenthalte abgesagt werden und die Patienten müssen mit längeren Wartezeiten in der KINA rechnen.
Das RS-Virus (Respiratorisches Synzytial-Virus) verursacht akute Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege in jedem Lebensalter. Es ist bei Frühgeborenen, Säuglingen und Kleinkindern unter drei Jahren einer der bedeutendsten Erreger von Atemwegsinfektionen. Bis zum Ende des zweiten Lebensjahres macht nahezu jedes Kind eine RSV-Infektion durch. Das Virus tritt weltweit auf. Durch die seit dem Jahr 2024 mögliche Behandlung mi tdem monoklonalen Antikörper Nirsevimab gegen das RS-Virus (sog. Passive Immunisierung) verzeichnen wir erfreulicherweise in der aktuellen Infektsaison einen deutlichen Rückgang der Infektionen, insbesondere auch der schweren Infektionen mit dem RS-Virus.
Wie verlief eine RSV-Infektion bisher (vor Einführung der passiven Immunisierung)?
In der Regel verliefen die Erkrankung eher harmlos. In etwa einem Prozent der Fälle trifft RSV die Kinder aber so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Gerade bei Säuglingen unter vier Monaten und Kindern mit chronischen Erkrankungen können die Atemwegserkrankungen schwer verlaufen.
Was können Eltern bei einer Atemwegserkrankung wie einer RSV-Infektion tun?
Laut Robert-Koch-Institut gibt es keine wirksame Behandlung der RSV-Infektion. Vielmehr sollten die Symptome gelindert werden, etwa durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zum Sekretabfluss, Inhalation und Freihalten des Nasenrachenraums mit Nasenspülungen oder Nasentropfen.
Wann sollten Eltern mit ihrem Kind in die Notaufnahme kommen?
Grundsätzlich ist es ratsam, dass sich die Eltern erkrankter Kinder vor einem Besuch der Notaufnahme an die niedergelassenen Kinderärzte und kinderärztlichen Notdienste wenden. Bei Lebensgefahr, z.B. bei Atemnot, sollte selbstverständlich der Rettungsdienst hinzugezogen werden.
Wie wird eine Infektion mit dem RS-Virus im Krankenhaus behandelt?
Erkrankte Säuglinge und Kleinkinder benötigen häufig eine Sauerstoffgabe und in vielen Fällen auch Unterstützung bei der Flüssigkeitsaufnahme mittels venöser Infusionen. Schwerer erkrankte Kinder müssen zum Teil mit einer Atemhilfe behandelt werden und in einigen Fällen ist auch eine künstliche Beatmung auf der Intensivstation erforderlich.