Mein Weg zum Inplantat
- Kommt ein Cochlea-Implantat für Sie oder Ihre Angehörigen in Frage, können Sie direkt Kontakt mit der Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Klinikum Karlsruhe Kontakt aufnehmen.
- Übermitteln Sie der Klinik bereits vorliegende Untersuchungsergebnisse.
- Informationsgespräch und Untersuchungen (Hörprüfung, CT, MRT) in der Klinik.
Wenn die Untersuchungsergebnisse eine Operation nahelegen und Sie eine Operation wünschen, klärt das Klinikum Karlsruhe mit der zuständigen Krankenkasse die Kostenübernahme. - Ist die Kostenübernahme geklärt, wird der Operationstemin geplant.
- Operation und Klinikaufenthalt (ca. fünf Tage).
Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt und dauert etwa zwei Stunden. Nach der Entlassung benötigt das Implantat vier Wochen zur Einheilung. Die Hautfäden werden bereits am 10. Tag entfernt. - Nach Ablauf der vier Wochen wird dann der Sprachprozessor programmiert und aufgesetzt – ab diesem Zeitpunkt hört die Patientin bzw. der Patient wieder.
Das Hören wird nicht schlagartig wieder normal, sondern der Höreindruck wird zunächst unter Umständen sehr hochfrequent klingen, womöglich auch etwas „dünn“. Der Grund dafür: Das Hörzentrum im Gehirn hat bei den meisten Patientinnen und Patienten schon lange Zeit viele Töne nicht mehr gehört. Es ist dann nicht möglich, bereits bei der ersten Anpassung die volle Lautstärke einzustellen bzw. dem Hörnerv bei der ersten Anpassung die volle Energie zuzumuten. Vielmehr muss dies langsam geschehen. - Die Patientin bzw. der Patient wird in den ersten Wochen mehrmals zu solchen ambulanten Einstellungsterminen gebeten, bei denen das Implantat nur gerade so laut gestellt wird, wie es noch angenehm ist. Die Zeit, bis die „volle Lautstärke“ erreicht ist, ist individuell verschieden. Sie hängt vor allem davon ab, wie lange die Patientin bzw. der Patient auf welchen Frequenzen schon schlecht gehört hat. Nach vier bis acht Wochen ist normalerweise eine vernünftige Hörschwelle über alle Frequenzen erreicht – oft auch schon deutlich früher.