Cochlea-Implantat-Zentrum Karlsruhe

Cochlea-Implantat-Zentrum Karlsruhe

CI-Zentrum

Telefonnummer 0721 974-2502
E-Mail-Adresse
Klinikgebäude Haus H, Moltkestraße 90

Funktionsweise

Das Cochlea-Implantat ist ein elektronisches Hör-Implantat, das unter der Haut und zum Teil im Knochen hinter dem Ohr versenkt wird. Vom Implantat geht eine Elektrode ab, die in die Hörschnecke eingebracht wird. Die Hörschnecke sitzt in der Tiefe des Schädels im Ohrknochen, dem sogenannten Felsenbein.

Die Operation beginnt damit, dass hinter dem Ohr ein Hautschnitt gelegt wird. Dann wird der wabige Knochen hinter dem Ohr abgetragen. Die Operateurinnen und Operateure arbeiten sich parallel zum Gehörgang in die Tiefe vor und gelangt hinter dem Trommelfell zur Hörschnecke. Gehörgang und Trommelfell werden dabei nicht beschädigt, so dass z.B. Wasser im Ohr später kein Problem darstellt. Durch Einsatz moderner OP-Mikroskope bleibt der Operationszugang klein.

Im Mittelohr verlaufen der Gesichtsnerv und eine Geschmacksfaser. Beide werden unter Mikroskopkontrolle dargestellt und geschont. Wurde die Hörschnecke freigelegt, wird sie an ihrer basalen Windung eröffnet und die vorbereitete Elektrode eingeschoben. Das eigentliche Implantat wird hinter dem Ohr am Schädelknochen platziert. Es wächst dort später fest.

Risiken

Wie jeder Eingriff, so hat auch eine Cochlea-Implant-Operation gewisse Risiken. Neben den allgemeinen OP-Risiken wie Blutung, Entzündung, Wundheilungsstörung u.a. sind dies:

  • Das noch vorhandene Restgehör geht bei einer Cochlea Implantat-Operation mit hoher Wahrscheinlichkeit entweder sofort oder mittelfristig verloren. Hören ist also nur noch über das Cochlea Implantat möglich.
  • Für Patientinnen und Patienten mit größeren Hörresten gibt es besondere Cochlea-Implantate, die kürzere Elektroden besitzen und eine Schonung des Restgehörs erlauben. 
  • Es könnte Tinnitus auf dem operierten Ohr auftreten. Das ist zwar selten, aber möglich.
  • Es könnte zu Schwindelbeschwerden kommen. Diese sind in der Regel aber nur vorübergehend.
  • Es könnte trotz aller Vorsicht zu Verletzungen des Gesichtsnervs kommen, die mit Gesichtslähmungen einhergehen könnten – was im eigenen Kollektiv freilich noch nicht beobachtet wurde.
  • Es könnte zu Verletzungen der Geschmacksfasern kommen, die mit Geschmacksveränderungen einhergehen könnten. Dies ist selten und in der Regel nur vorübergehend.
  • Das Implantat könnte irgendwann einmal kaputt gehen oder in sehr seltenen Fällen abgestoßen werden. In beiden Fällen müsste das Implantat operativ ausgetauscht werden. Dies ist in der Regel kein Problem.
  • Es könnte durch den Schnitt hinter dem Ohr zu einer geringfügigen Änderung der Ohrmuschelstellung kommen.
  • Im Allgemeinen entsprechen die Risiken denen einer Mittelohr-Operation.