Das Bild zeigt Prof. Reimer bei der Behandlung eines Patienten mit einer Nierenarterienstenose

Behandlung und Eingriffe

Das Bild zeigt eine MRT-gesteuerte Prostatastanzbiopsie

Behandlung und Eingriffe

Nierenarterien/ Bluthochdruck – Stenose der Nierenarterien

Warum können Einengungen der Nierenarterien zum einem Bluthochdruck und Funktionsverlust führen?

Die häufigste Ursache ist die Nierenarterienstenose durch Gefäßverkalkungen. Mit zunehmendem Lebensalter können Einengungen der Nierenaterien (Stenosen) durch eine Atherosklerose speziell im Bereich des Gefäßabganges aus der Bauchschlagader zu hochgradigen Einschränkungen der Blutversorgung führen.

Jüngere Menschen sind eher von einer sogenannten fibromuskulären Dysplasie mit bindegewebiger Einschnürung (Gänsegurgelbild) oder einer Gefäßentzündung (Vaskulitis) betroffen.

Die Minderdurchblutung führt zu einer vermehrten Ausschüttung des Hormons Renin, um den erniedrigten Blutdruck in der Niere zu erhöhen, sodass wieder mehr Blut in die Niere fließt. Die Niere benötigt eine gute Durchblutung um ihre Funktion auszuüben und zu erhalten. Der erhöhte Blutdruck schädigt die Niere allerdings zusätzlich. Dies führt langfristig zu einer Funktionseinschränkung.

Was sind typische Beschwerden und was können Sie tun?

Leider verursacht die Erkrankung zunächst keine Beschwerden. Wichtig sind regelmäßige Blutdruckmessungen und bei Auffälligkeiten weiterführende Untersuchungen wie eine 24 Stunden Blutdruckmessung und eine Ultraschall-Doppler-Untersuchung der Nieren/Nierenarterien.

Die in Einzelfällen sinnvolle weitere bildgebende moderne Diagnostik ist mit Verfahren wie einer Computertomographie (CT) oder einer Magnetresonanz-Untersuchung (MR) vollkommen nicht-invasiv.

Wie gehen wir vor?

Gerne beraten wir Sie in einer unserer Sprechstunden persönlich, telefonisch oder mittels eines digitalen Zuganges. Zusätzlich besprechen wir Therapieentscheidungen in unseren internen multidisziplinären Konferenzen (MDT) wie der täglichen Konferenz des Gefäßzentrums und in Kooperation mit der Medizinischen Klinik I.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Bei einer Stenose der Nierenarterien steht zunächst die konservative Therapie mit blutdrucksenkender Medikation, Blutverdünnung und cholesterinsenkender Medikation im Vordergrund. Bei einem Teil der Patienten ist zusätzlich eine interventionelle Therapie erforderlich. Die Indikation wird in der Gefäßzentrumskonferenz individuell festgelegt.

Die moderne Interventionsradiologie verfügt über ein breites Spektrum von minimal-invasiven Behandlungsmöglichkeiten ohne Operation wie u.a.

  • Ballonaufdehnung (PTA) mit Metallgerüst (Stent) bei Atherosklerose
  • Ballonaufdehnung bei fibromuskulärer Dysplasie oder Vaskulitis
  • Renale Denervation bei Bluthochdruck und Mehrfachmedikation ohne Stenose


Die verschiedenen Verfahren werden je nach Erkrankung und individuellem Befund im Sinne einer personalisierten Medizin eingesetzt.

Ansprechpartner im Sekretariat der Radiologie