Das Bild zeigt Prof. Reimer bei der Behandlung eines Patienten mit einer Nierenarterienstenose

Behandlung und Eingriffe

Das Bild zeigt eine MRT-gesteuerte Prostatastanzbiopsie

Behandlung und Eingriffe

Minimal-invasive Therapie von Gefäßerkrankungen/Gefäßverschlüssen - Arterielle Verschlusskrankheit

Was versteht man unter einer arteriellen Verschlusskrankheit?

Unter einer arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) versteht man eine Störung der Durchblutung durch eine Verengung (Stenose) oder einen Verschluss in den verschiedenen Körperarterien. Die verschiedenen Arterien im Körper haben die Funktion, das in der Lunge mit Sauerstoff angereicherte Blut in die verschiedenen Organe wie Muskulatur, Nieren oder den Darm zu transportieren. Die häufigste Ursache stellt die Atherosklerose (Gefäßverkalkung) dar. Die am häufigsten betroffenen Körperregionen sind das Herz, das Gehirn, die Beinarterien (sogenannte periphere Arterielle Verschlusskrankheit /pAVK) und die Nierenarterien.

Was sind typische Beschwerden?

Durch die Mangeldurchblutung kann es nach und nach zu einem Organschaden (Infarkt, Schlaganfall, Gehbeschwerden/Amputation, Funktionsverlust der Nieren u.a.) kommen. Bei der pAVK sind häufiger die Beinarterien betroffen. Typische Beschwerden sind zunächst Muskelschmerzen unter Belastung oder Wadenkrämpfe beim Gehen (auch als Schaufensterkrankheit bekannt) und in fortgeschrittenen Stadien nicht-heilende offene Wunden (Geschwüre) mit drohender Amputation.
Die wichtigsten Risikofaktoren sind Rauchen, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen.
Die moderne Diagnostik ist mit einfachen Verfahren wie einer Pulsmessung, einer Laufbanduntersuchung, einer Ultraschall-Doppler-Untersuchung, einer Computertomographie (CT) oder einer Magnetresonanz-Tomographie (MRT) vollkommen nicht-invasiv.

Wie gehen wir vor?

Gerne beraten wir Sie in einer unserer Sprechstunden persönlich, telefonisch oder mittels eines digitalen Zuganges. Zusätzlich besprechen wir Therapieentscheidungen in unseren internen multidisziplinären Konferenzen (MDT) wie der täglichen Konferenz des Gefäßzentrums.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die moderne Interventionsradiologie verfügt über ein breites Spektrum von minimal-invasiven Behandlungsmöglichkeiten ohne Operation wie u.a.

  • Ballonaufdehnung (PTA)
  • Ballonaufdehnung mit Medikamentenbeschichtung (DEB)
  • Metallstents ohne/mit Prothesenüberzug
  • Medikamentöse Auflösung (Lyse)
  • Absaugungsysteme (Thrombektomie/Embolektomie)
  • Kalkausfräßung/Atherektomie
  • Schallwellenbehandlung/Lithotryspie (IVL)


Die verschiedenen Verfahren werden je nach Stadium der Erkrankung und individuellem Befund im Sinne einer personalisierten Medizin eingesetzt.

Ansprechpartner im Sekretariat der Radiologie