Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
Männergesundheit – Prostatavergößerung - Embolisation
Was ist das Problem bei der gutartigen Prostatavergrößerung?
Die Prostata ist am Boden der Harnblase gelegen und umschließt die Harnröhre. Das Prostatagewebe und hier insbesondere das zentralere Gewebe um die Harnröhre vergrößert sich bei vielen Männern mit zunehmendem Alter. Diese Vergrößerung kann zu einer Einengung der Harnröhre führen. Die Folge können Beschwerden beim Wasserlassen mit unterschiedlichen Symptomen wie häufigerem und auch zunehmend nächtlichen Harndrang, eine abnehmende Harnmenge bei der Blasenentleerung oder auch ein plötzlicher, kaum zu kontrollierender Harnentleerungsdrang sein.
Wie kann man die gutartige Prostatavergrößerung minimal-invasiv behandeln?
Es existieren vielfältige Therapiemöglichkeiten von Medikamenten im frühen Stadium bis hin zur operativen Versorgung mit unterschiedlichen Techniken. Die bekannteste Technik ist als TUR-P (Transurethrale Resektion der Prostata) bekannt, bei der durch die Harnröhre mit chirurgischen Instrumenten die an die Harnröhre angrenzenden Prostataanteile abgetragen werden.
Minimal-invasiv wurde 2010 durch den Kollegen Carnevale aus Brasilien erstmalig über die Embolisation als Behandlungsmethode berichtet. Nachfolgend wurde das Thema wissenschaftlich intensiv untersucht. Das Behandlungsprinzip besteht in einer Embolisation (Gefäßverschluss) von Seitenästen der Prostatarterien mit dünnen Mikrokathetern und winzigen kugelförmigen Partikeln. In Folge schrumpft das embolisierte Prostatagewebe und die Verengung um die Harnröhre kann sich zurückbilden.
Als vorteilhaft gelten die mit dem minimal-invasiven Vorgehen verbundene geringere Belastung als bei einer Operation, eine nicht erforderliche Vollnarkose, der kurze stationäre Aufenthalt und keine Risiken einer Inkontinenz oder Samenergussstörung.
Wie gehen wir vor?
Gerne beraten wir Sie in einer unserer Sprechstunden persönlich, telefonisch oder mittels eines digitalen Zuganges.
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