Das Bild zeigt Prof. Reimer bei der Behandlung eines Patienten mit einer Nierenarterienstenose

Behandlung und Eingriffe

Das Bild zeigt eine MRT-gesteuerte Prostatastanzbiopsie

Behandlung und Eingriffe

Dialyseshunts

Warum kommt es bei Dialyseshunts zu Problemen?

Unter einem Dialyseshunt versteht man eine operativ oder minimal-invasiv angelegte Kurzschlussverbindung zwischen einer Arterie und Vene zunächst am Unterarm. Nachfolgend fließt deutlich mehr Blut durch die Vene. Diese reagiert aufgrund ihrer dünneren Wand mit einer Volumenzunahme und kann nachfolgend für eine Dialyse verwendet werden.
Im Verlauf belastet der hohe Durchfluss und der höhere Blutdruck die Vene bis zur zentralen Einmündung im Brustkorb. Zusätzlich muss die Vene für jede Dialyse mit großlumigen Nadeln punktiert werden. Die Folge sind Vernarbungen, Verengungen und Verschlüsse der Venen.

Bei einem Teil der Patienten sind die Blutgefäße nicht geeignet für die Anlage einer o.g. Kurzschlussverbindung, so dass bei diesen Patienten primär eine Kunststoffprothese operativ eingesetzt wird. Auch diese Kunststoffprothese ermüdet durch die wiederholten Punktionen und es kann zu Verengungen im Bereich der Prothese und zum Verschluss der Prothese kommen.

Was sind typische Beschwerden?

Die Durchblutung der Shunt Gefäße nimmt ab, was bei der Dialyse auffällig wird. Mit einer Ultraschall-Doppler-Untersuchung und ggf. ergänzenden Untersuchungen kann man die Funktion des Dialyseshunts gut untersuchen.

Wie gehen wir vor?

Gerne beraten wir Sie in einer unserer Sprechstunden persönlich, telefonisch oder mittels eines digitalen Zuganges. Zusätzlich besprechen wir Therapieentscheidungen in unseren internen multidisziplinären Konferenzen (MDT) wie der täglichen Konferenz des Gefäßzentrums oder der Shuntkonferenz mit der Medizinischen Klinik I (Nephrologie).

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

  • Behandlung von Verengungen/Stenosen der Venen und Arterien
  • Behandlung von Shuntverschlüssen
  • Neuanlage perkutan
  • Revison bzw. Neuanlage operativ


Die moderne Interventionsradiologie verfügt über ein breites Spektrum von minimal-invasiven Behandlungsmöglichkeiten ohne Operation wie u.a.

  • Ballonaufdehnung (PTA) mit speziellen Hochdruckballons
  • Ballonaufdehnung mit Medikamentenbeschichtung (DEB)
  • Metallstents ohne/mit Prothesenüberzug
  • Medikamentöse Auflösung (Lyse)
  • Absaugungsysteme (Thrombektomie/Embolektomie)


Bei einem Teil der Patienten ist ein operativer Eingriff zum Funktionserhalt des Dialyseshunts notwendig.
Die verschiedenen Verfahren werden je nach Erkrankung und individuellem Befund im Sinne einer personalisierten Medizin eingesetzt.

Ansprechpartner im Sekretariat der Radiologie