ECMO-Zentrum Karlsruhe

ECMO-Zentrum

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Klinikgebäude Haus M, Moltkestraße 90

Wie funktioniert eine ECMO?

Allgemein

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten der ECMO-Therapie voneinander: die veno-venöse ECMO (vvECMO) und die veno-arterielle ECMO (vaECMO). In besonderen Situationen können die beiden ECMO-Verfahren auch miteinander bzw. mit einer Linksherzunterstützung in Form einer Mikroaxialpumpe (Impella) kombiniert werden.

Kernstück der ECMO ist eine „Künstliche Lunge“, der sogenannte Oxygenator. Aus der rechten Leistenvene wird durch einen großen Gefäßkatheter das sauerstoffarme Blut in den Oxygenator gepumpt. Dort findet der Gasaustausch statt: Dem Blut wird Kohlenstoffdioxid entzogen und es wird mit Sauerstoff angereichert. Über einen weiteren Gefäßkatheter gelangt das sauerstoffreiche Blut dann zurück in den Blutkreislauf des Patienten.

veno-venöse ECMO

Bei diesem Verfahren wird die Funktion der Lunge unterstützt.

Es kommt im Falle eines akuten Lungenversagens (ARDS), zum Beispiel bei schwerer Pneumonie zur Anwendung.

Aus der rechten Leistenvene wird durch einen großen Gefäßkatheter das sauerstoffarme Blut in den Oxygenator gepumpt. Nach dem erfolgten Gasaustausch gelangt es über einen zweiten Gefäßkatheter zurück in die untere oder obere Hohlvene vor das rechte Herz. Bei der veno-venösen ECMO werden Herz und Lunge (sog. Kleiner Kreislauf oder Lungenkreislauf) mit sauerstoffreichem Blut durchflossen, bevor dieses in den großen Blutkreislauf gelangt.

veno-arterielle ECMO

Bei diesem Verfahren wird die Funktion von Herz und Lunge unterstützt.

Es kommt beim Kreislaufversagen zum Einsatz, um schwere Folgeerscheinungen wie ein Multi-Organversagen zu verhindern. Die vaECMO wird auch bei der extrakorporalen kardiopulmonalen Reanimation (eCPR) verwendet.

Aus der rechten Leistenvene wird durch einen großen Gefäßkatheter das sauerstoffarme Blut in den Oxygenator gepumpt. Nach dem erfolgten Gasaustausch gelangt dieses über einen Katheter in der linken Leistenarterie direkt in den großen Blutkreislauf. Durch die Umgehung des Lungenkreislaufs wird das Herz entlastet und die Herzkranzgefäße besser durchblutet.