Das Bild zeigt die Behandlung einer Nierenarterienstenose in der Angiographie

Angiographie

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,

auf dieser Seite haben wir Ihnen einige Informationen zusammengestellt, um Ihnen den Weg zu uns und die Abläufe bei uns so verständlich wie möglich zu machen.

Wir bemühen uns zu jeder Zeit, einen möglichst reibungslosen Ablauf aller Untersuchungen und die Einhaltung von Terminen zu ermöglichen. Dennoch möchten wir Sie an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es in Einzelfällen durch Notfalluntersuchungen zu Verzögerungen im Untersuchungsablauf kommen kann, wofür wir im Voraus um Ihr Verständnis bitten.

Angiographie (Digitale Subtraktionsangiographie (DSA))

Die Katheter-Angiographie ist ein invasives Verfahren zur Darstellung von Blutgefäßen. Hierbei wird Kontrastmittel in die Arterien oder Venen gespritzt, wodurch die Blutgefäße bis in den Submillimeterbereich dargestellt werden können.

Wissenswertes zur Untersuchung

Eine Angiographie ist ein invasives Verfahren zur Diagnose von Erkrankungen des arteriellen und venösen Gefäßsystems.

Mehrheitlich betrifft dies Folgen einer Arterienverkalkung (Atherosklerose) mit entsprechenden Durchblutungsstörungen der betroffenen Abschnitte der Becken- und Beingefäße (Schaufensterkrankheit, Raucherbein), der Bauchgefäße (Bauchschlagader, Niere, Darm) oder der Halsgefäße (Schlaganfall). Weniger häufig führen entzündliche Erkrankungen der Arterien zu Durchblutungsstörungen. Diese betreffen dann eher jüngere Patienten und manifestieren sich häufiger an den Schulter-, Halsgefäßen, verschiedenen Organen, den Händen oder den Nierenarterien. Gefäßuntersuchungen werden auch zur Planung von Eingriffen vorgenommen, z.B. vor der Implantation von Dialyseshunts oder vor Operationen bei Tumorerkrankungen zur Klärung der Gefäßversorgung.

Bitte lassen Sie aktuelle Laborwerte der Nierenfunktion, der Schilddrüsenfunktion und der Blutgerinnung (Kreatinin/eGFR, basales TSH, Gerinnungswerte) über Ihren betreuenden Arzt bestimmen. Die Werte sollten nicht älter als 4 Wochen sein. Bei der Anmeldung zur Untersuchung in unserem Institut werden Sie gebeten, diese Werte vorzulegen. Im Rahmen des Aufklärungsgespräches mit einem unserer Radiologen werden die Werte geprüft. Ohne die Informationen über diese Blutwerte können wir die Untersuchung leider in Ihrem eigenen Interesse nicht durchführen, da es ansonsten zu gesundheitlichen Schäden kommen könnte. Sollten Werte nicht normal sein, informieren Sie uns bitte vorab. Zumeist kann man mit wenigen Vorsichtsmaßnahmen eine dringliche Untersuchung trotzdem durchführen.

Vor dem Eingriff werden Sie mit ausreichender Bedenkzeit wahlweise vorab telefonisch oder persönlich vor Ort von einem Radiologen über den Nutzen und die Risiken des Eingriffs aufgeklärt. Zur Vorbereitung des Aufklärungsgespräches erhalten Sie von uns einen ausführlichen Aufklärungsbogen. Wir bitten Sie, diesen sorgfältig zu lesen und vollständig auszufüllen. Dann sind Sie für das anschließende Aufklärungsgespräch gut vorbereitet und können Ihre Fragen stellen. Im Aufklärungsgespräch vergewissern wir uns noch einmal über Ihre aktuellen Beschwerden und Sie erhalten von uns Informationen über den Ablauf der Untersuchung. Der Radiologe wird Sie zudem über das Nutzen-Risiko-Verhältnis des geplanten Eingriffes und über potentielle Komplikationen informieren. Bitte bringen Sie zu diesem Aufklärungsgespräch alle ärztlichen Unterlagen und Voruntersuchungen mit. Häufig ergeben sich hieraus für den Radiologen wichtige Informationen.

Am Tag der Untersuchung sollten Sie bitte möglichst ihre gewohnten Medikamente mit einem leichten Frühstück einnehmen. Es gibt nur wenige Medikamente, die nicht vorher eingenommen werden sollten. Darüber informieren wir Sie im Aufklärungsgespräch. Um alles Weitere kümmern wir uns.

Im Untersuchungsraum werden Sie von unseren Mitarbeitern auf dem Untersuchungstisch gelagert. Sie erhalten von uns dazu Kleidung der Klinik. Die Zugangsstelle wird gründlich desinfiziert und Sie werden mit sterilen Tüchern teilweise abgedeckt. Zur Überwachung werden je nach Eingriff Überwachungsgeräte (Herzfrequenz, EKG, Sauerstoffsättigung u.a.) angelegt. Vor der Punktion des Blutgefäßes wird die Einstichstelle mit einer dünnen Nadel unter der Haut gründlich betäubt. Als nächstes wird das Blutgefäß mit einer speziellen Nadel punktiert. Der Gefäßzugang erfolgt je nach Fragestellung zumeist an der Hand, der Ellenbeuge, der Leiste oder den Füßen. Für viele Zugänge wird die Leistenarterie verwendet, da diese aufgrund ihrer Größe und Lage gut zugänglich.

Nach Platzierung der Punktionsnadel im Blutgefäß wird ein dünner Führungsdraht eingeführt und in Folge dann unterschiedliche Schleusen oder Katheter. Die verwendeten Katheter haben einen Durchmesser weniger als 2 mm und oft von weniger als 1 mm. Über die Katheter wird Kontrastmittel zur Darstellung der Gefäße injiziert. Das erfolgt wahlweise über eine maschinelle Pumpe mit einer definierten Kontrastmittelmenge und Kontrastmittelfluss oder von Hand.

Die Angiographie selber ist weitgehend schmerzfrei, da im Inneren der Blutgefäße keine sensiblen Nerven vorhanden sind. Sie spüren die Bewegungen des Materials in einem normalen Blutgefäß nicht. Bei der Injektion des Kontrastmittels kommt es gelegentlich zu einem geringen Wärmegefühl, das rasch wieder nachlässt. Ihre Mitarbeit ist erwünscht. Je nach Untersuchungsregion fordern wir Sie auf, kurz die Luft anzuhalten oder beispielsweise das Bein in eine bestimmte Richtung zu drehen.

Nach der Untersuchung werden die Katheter und die dünne Katheterschleuse entfernt. Die Punktionsstelle wird je nach Eingriff durch Abdrücken über einen Zeitraum von 10-15 min, ggf. durch ein spezielles Verschlusssystem und einen ergänzenden elastischen Druckverband versorgt. Je nach Zugang und Größe der verwendeten Katheter sollten Sie dann eine unterschiedlich lange Bettruhe mit dem Verband einhalten. Diesen Zeitraum werden wir mit Ihnen individuell besprechen. Bei ambulanten Angiographien beträgt die Liegezeit ca. 4 Stunden.

Am folgenden Tag können Sie in der Regel Ihre gewohnten Aktivitäten wiederaufnehmen. Da die Kontrastmittel vorwiegend über die Nieren ausgeschieden werden raten, wir Ihnen nach der Untersuchung bewusst mindestens 2 Liter Wasser im Laufe des Tages zu trinken, um die Kontrastmittelausscheidung über die Nieren zu unterstützen.

Wenn Sie im Besitz von Voruntersuchgen sind, bringen Sie diese bitte zur Untersuchung mit, damit wir sie vergleichen können. Wenn Sie die Bilddaten der Untersuchung bekommen möchten, bitten wir Sie uns das mitzuteilen. Hier gibt es verschiedene Optionen, über die Sie sich vorab informieren können (siehe Link zu Bilddatenanfrage).

Einen fertigen schriftlichen Befund können wir Ihnen unmittelbar nach der Untersuchung noch nicht mitgeben, da wir die Befundung immer durch einen Facharzt für Radiologie begutachten lassen.

Sie haben Fragen oder möchten uns wichtige Daten übermitteln?

Ansprechpartner*innen in der Anmeldung der Radiologie
Telefon: 0721 974-1990

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