Das Bild zeigt eine Mitarbeiterin mit einer großen"4"

Mehr Flexibilität für Sie

Statt fünf Tagen in der Woche nur vier Tage arbeiten: Was in der Pflege lange Zeit undenkbar war, testet das Klinikum Karlsruhe in einem Pilotprojekt, bei dem die Beschäftigten an vier Wochentagen länger arbeiten und dafür den fünften Tag frei haben.

Unser Pilotprojekt "Von Fünf auf Vier"

Studien und Testphasen deuten darauf hin: Menschen, die nur an vier Tagen in der Woche arbeiten, sind ausgeglichener, seltener krank und produktiver.

Das Klinikum Karlsruhe hat ein Pilotprojekt gestartet, um dieses Modell als neue Arbeitszeitoption in der Pflege zu testen. Denn viele Beschäftigte wünschen sich mehr Freiraum neben ihrem sinnstiftenden, aber auch anspruchsvollen Beruf.

Bei der Vier-Tage-Woche wird an vier Tagen in längeren Schichten gearbeitet, der fünfte Tag ist frei. Zwei Modelle sind im Klinikum Karlsruhe möglich:

  • die 4-Tage-Woche mit einer Schichtlänge von 9,45 Stunden plus einer Dreiviertelstunde Pause
  • die 4,33-Tage-Woche mit einer Schichtlänge von 9 Stunden und einer halbstündigen Pause. 4,33 Tage bedeutet dabei, dass jede vierte Woche eine Fünftagewoche ist.
     

Bei beiden Modellen verschieben und verlängern sich die vier bestehenden Schichten Früh-, Zwischen-, Spät- und Nachtdienst. Positiver Effekt: Die Überlappungszeit im Tagdienst ist größer und in dieser Kernzeit ist somit mehr Personal vor Ort.

"Von Fünf auf Vier bedeutet für mich: mehr Zeit für Familie und Hobby zu haben." Erik Gensert, Pflegefachkraft

Neben den vielen etablierten Arbeitszeitmodellen wie den Ad-hoc-Teams, in denen die Beschäftigten zu ihren Wunschzeiten arbeiten, schafft das Klinikum Karlsruhe mit der Vier-Tage-Woche eine weitere attraktive Option für seine Mitarbeitenden. Ziel ist es schon in der Pilotphase, damit auch neue Kolleginnen und Kollegen für die Pflege im Klinikum Karlsruhe zu gewinnen.

Mehr Personal in der Überlappungszeit

Auf der Pilotstation werden Patientinnen und Patienten der Neurologischen Klinik behandelt. Die Schichtstärken orientieren sich an den gesetzlichen Vorgaben, durch die längeren Schichten erhöht sich jedoch die Gesamtstundenzahl der Pflegekräfte je Tag.

Die längere Überlappungszeit bedingt auch eine Umstrukturierung des Tagesablaufs. Tätigkeiten wie Grund- und Behandlungsversorgung oder Verbandswechsel und Mobilisation, aber auch die Dokumentation der Versorgung, Qualitätssicherung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ergo-, Logo- und Physiotherapie werden in die Überlappungszeit verlegt, wenn die höchste Anzahl der Pflegekräfte vor Ort ist.

In dieser Zeit können die Beschäftigten der Pflege in kleineren Gruppen gezielt mit den Patientinnen und Patienten arbeiten. Die Anzahl der zu versorgenden Patientinnen und Patienten je Pflegkraft wird reduziert, Arbeitsabläufe sind ungestörter und die Mitarbeitenden deutlich entlastet.

Nach der Pilotphase soll die Vier-Tage-Woche in ein festes Arbeitszeitmodell übergehen.

"Von Fünf auf Vier bedeutet für mich: die perfekte Lösung für ein erfolgreiches Studium und meinen Job in der Pflege." Emily König, Pflegefachkraft

Die neue Arbeitswoche in der Pflege

Viele Beschäftigte in der Pflege wünschen sich mehr Freiraum für Familie, Freizeit oder Studium. Diesen Freiraum möchten wir mit der Vier-Tage-Woche schaffen.

Haben wir mit unserem Pilotprojekt auch Ihr Interesse geweckt? Dann kommen Sie auf uns zu. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.

Daniel Bauer

Daniel Bauer

Pflegedienstleitung Medizinische Kliniken III und IV, Klinik für Nuklearmedizin, Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie, Neurologische Klinik mit Akutgeriatrie

Diplom-Pflegewirt (FH)

0721 974-1024
Michelle Schmidt

Michelle Schmidt

Bereichsleitung

0721 974-63606

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die Wochenarbeitszeit ist nach Tarif auf 39 Stunden bei einer Anstellung in Vollzeit festgelegt. Um im Rahmen der Vier-Tage-Woche auf diese Stundenzahl zu kommen, muss an vier Tagen in einer Woche 9,75 Stunden gearbeitet werden. Dazu kommen 45 Minuten Pause, also ist die Schichtlänge 10:30 Stunden. Beispielsweise von 7 Uhr bis 17.30 Uhr.

Bei der 4,33 Tage-Woche ist die Schichtzeit etwas kürzer. Hier sind es 9 Stunden plus eine Pause von 30 Minuten. Beispielsweise von 7 Uhr bis 16.30 Uhr. Dafür fällt alle vier Wochen ein zusätzlicher Arbeitstag an, um auf die 39 Stunden pro Woche zu kommen.

Das ist noch nicht absehbar. Wenn das Pilotprojekt erfolgreich ist, kann über eine Ausweitung nachgedacht werden. Das Modell funktioniert nur, wenn alle Mitarbeitenden einer Station in diesem System arbeiten.

Derzeit handelt es sich um ein Pilotprojekt für eine Normalstation. Wenn z.B. Ambulanzen nur 8 Stunden Betriebszeit haben, funktioniert das Modell für Vollzeitkräfte nicht, da die tägliche Arbeitszeit länger sein müsste.

Grundsätzlich ja. Aktuell aber ausschließlich auf der Pilotstation und in Absprache mit der Ausbildungsstätte.

Nein, aktuell ist das Pilotprojekt nur für examinierte Pflegekräfte vorgesehen.

Das Portfolio der Neurologie beinhaltet neben pflegeintensiven Patientinnen und Patienten alle Grade der Pflegeversorgung, von selbständig bis pflegebedürftig.

Die Dienstpläne gestalten sich nach der Vier-Tage-Woche. Da an sieben Tagen in der Woche Dienste abgedeckt werden, sind das im Schnitt für eine Vollzeitkraft drei Tage in der Woche (Montag bis Freitag) und alle zwei Wochen ein Wochenende.

Das Arbeitszeitmodell der Vier-Tage-Woche kann zeitnah verlassen werden, falls es sich zeigt, dass die Zeiten doch nicht passen

Falls das Pilotprojekt nicht fortgesetzt wird, Sie aber weiter in der Vier-Tage-Woche bleiben wollen, sagen wir eine individuelle Lösung zu.

Sie haben weitere Fragen zu unserem Pilotprojekt "Von Fünf auf Vier"?

Dann schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir werden Ihnen auf jedne Fall ein Feedback geben und Ihre Fragen ggf. in die FAQ aufnehmen.