54 Meter mit „leichten Schwung“

Das Kölner Architekturbüro caspar. und Werner Sobek Ingenieure aus Stuttgart gewinnen Realisierungswettbewerb für die Brücke Städtisches Klinikum Karlsruhe.

Nach einem rund sieben Monate dauernden Wettbewerbsverfahren konnte im Zuge einer Preisgerichtssitzung der Gewinner des Realisierungswettbewerbs für die Brücke zwischen dem Städtischen Klinikum Karlsruhe und der Helios-Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe ausgelobt werden. Das Kölner Architekturbüro casper. und Werner Sobek Ingenieure aus Stuttgart machten mit ihrem Brückenentwurf „leichter Schwung“ das Rennen.

Die Brücke mit einer Gesamtlänge von 54 Metern soll künftig das Klinikum mit der Hubschrauberplattform und der benachbarten Helios Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe im Bereich der Franz-Lust-Straße verbinden. Der Ausführungsbeginn schließt sich an den luftfahrtrechtlichen Neubau der Hubschrauberplattform an. Dieser ist für April 2021 geplant. Ende 2022 soll die Brücke in Betrieb gehen.  

Das Preisgericht bestehend aus Architekten und Ingenieuren aus dem Raum Karlsruhe, Pforzheim und Stuttgart sowie Vertreterinnen und Vertreter des Klinikums Karlsruhe und des Stadtplanungsamtes wählte unter den 14 anonym eingereichten Arbeiten nach verschiedenen Wertungsrundgängen den Gewinner aus und urteilte: „Die Konstruktion des Brückenbaukörpers als langlebiges Stahlfachwerk überzeugt durch ihre klare und ausgewogene Formensprache. Die hellen skulpturalen Gabelstutzen beziehen sich mit ihrer Verästelung auf die benachbarten Bäume und ermöglichen ein filigranes und ökonomisches Tragwerk. Die Fassade aus transluzenten Profilglaselementen nimmt geschickt die Farbgebung der angrenzenden Klinikfassade auf und bildet einen harmonischen Farbkontrast zur bestehenden Baumallee.“

Geschäftsführer Markus Heming, selbst Mitglied der Jury, freut sich auf die baldige Umsetzung des Bauvorhabens. „Seit vielen Jahren arbeiten wir eng und sehr erfolgreich mit der benachbarten Klinik für Herzchirurgie zusammen. Besonders bei der Durchführung der minimal-invasiven Operationstechnik TAVI zählt Karlsruhe zu einem der bedeutendsten TAVI-Zentren Europas. Die Brücke erleichtert es künftig unseren gemeinsamen Patientinnen und Patienten sowie den Mitarbeitenden, bequemer, sicherer sowie vor Wind und Wetter geschützt über die Straße zu kommen.“

Bildtext: Leichter Schwung. Die Profilglaselemente verdecken die Fachwerkkonstruktion am Tag. Sie wird erst bei Dunkelheit durch die Fassadenbeleuchtung sichtbar.

 

Autor: Petra Geiger