Nach insgesamt sechs Monaten Bauzeit hat die neue geburtshilfliche Ambulanz im Städtischen Klinikum Karlsruhe ihren Betrieb aufgenommen. In insgesamt sechs klimatisierten und modern eingerichteten Räumen können jetzt ambulante Patientinnen betreut werden. „Zum einen sind es Frauen, die zur Pränataldiagnostik zu uns ins Klinikum Karlsruhe kommen, zum anderen sind es Frauen zur Vorbesprechung und Planung der Geburt“, erklärt Dr. Karin Roth, die fachlich die Geburtshilfe leitet.
Zwei zusätzliche Kreißsäle für die direkte Betreuung von Frauen unter der Geburt wurden ebenfalls eröffnet. Hier erblickten bereits die ersten Kinder das Licht der Welt. Die Räume bieten den Gebärenden ein deutlich größeres Platzangebot und sollen zu einer möglichst entspannten Geburt beitragen. „Die Kreißsäle sind mit modernen, elektrisch verstellbaren Kreißbetten für verschiedene Geburtspositionen ausgestattet“, berichtet Roth. An Sprossenwänden und Seilen können sich die Gebärenden bewegen und damit die Wehentätigkeit unterstützen. Durch die helle, freundliche Farbgestaltung und ein Fußboden in Holzoptik sollen sich die werdenden Eltern schon beim Betreten wohlfühlen.
Nachdem die ersten beiden Bauabschnitte im Zeitplan fertiggestellt werden konnten, laufen nun die Arbeiten im dritten, letzten Bauabschnitt auf Hochtouren. Bis zum Jahresende werden drei Wehenzimmer, davon eines mit einer Entspannungswanne, ein Arztzimmer und ein Untersuchungszimmer fertiggestellt. „Die Wehenzimmer nahe an den Kreißsälen geben den Schwangeren eine große Sicherheit, die für den Geburtsverlauf sehr wichtig ist“, betont Sylvia Keller, Stellvertretende Pflegedienstleitung im Zentrum für Kinder und Frauen. „Wenn die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, steht den Familien und unseren Mitarbeitenden dann ein moderner, freundlicher und großzügig gestalteter Entbindungsbereich mit sechs Kreißsälen, drei Wehenzimmern und weiteren Räumen zur Verfügung.“
Die Zahl der Geburten am Klinikum Karlsruhe wächst kontinuierlich. 2022 kamen in der Frauenklinik über 2.500 Kinder zur Welt. „Zuletzt konnten wir acht neue Hebammen für unser Team gewinnen. Daher war es notwendig, auch den Stützpunkt für die Hebammen zu erweitern, um dem gewachsenen Team entsprechende Räumlichkeiten zu bieten“, ergänzt Roth. „Unser Ziel ist es, die gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten in der Geburtshilfe einschließlich der benachbarten Kinderklinik und der Klinik für Kinderchirurgie aufrechtzuhalten und weiter zu fördern“, schließt Prof. Dr. Andreas Müller, Direktor der Frauenklinik.