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Bewegung für Gesundheit

Am Tag der Physiotherapie macht das Klinikum Karlsruhe auf die große Bedeutung der frühen Mobilisation für den Heilungsverlauf aufmerksam und zeigt die vielfältigen Möglichkeiten und Einsatzgebiete für Fachpersonal in einem Haus der Maximalversorgung auf.

Jedes Jahr am 8. September würdigt der Internationale Tag der Physiotherapie die Rolle der Physiotherapeutinnen und -therapeuten bei der Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen. Dieses Jahr steht der Tag unter dem Motto „Bewegung für Gesundheit“.

„Die Physiotherapie spielt eine entscheidende Rolle bei der Rehabilitation von Patientinnen und Patienten nach Verletzungen oder Operationen, bei der Linderung von Schmerzen und der Verbesserung der Mobilität“, betont Mike Edelenbos, seit Januar Leiter der Abteilung Physiotherapie am Städtischen Klinikum Karlsruhe. „Durch aktive und passive Therapieformen helfen wir den Patientinnen und Patienten, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit ihres Körpers wiederherzustellen.“ Die Einsatzgebiete sind vielfältig und erstrecken sich von der Kardiologie über die Onkologie, Neurologie, Innere Medizin, Chirurgie, geriatrische Akutrehabilitation, Gynäkologie, Pädiatrie bis hin zur Palliativstation.

Die Ziele der Physiotherapie am Klinikum Karlsruhe sind dabei klar definiert. „Die Behandlungsmethoden sollen stets auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand gehalten werden, um die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten sicherzustellen.“ erklärt Edelenbos. „Als Teil der medizinischen Versorgung bieten wir kompetente Behandlungsmethoden, professionelle Anleitung und weiterführende Beratung.“ Hierfür können die Therapeutinnen und Therapeuten im Klinikum regelmäßig interne und externe Fortbildungen wahrnehmen.

Während die Patientinnen und Patienten auf den chirurgischen Stationen nach wissenschaftlichen basierten Standards therapiert werden, geht es bei onkologischen Patientinnen und Patienten auch darum, wieder Mut zur Bewegung zu entfachen. Sie sollen mit Übungen zum Krafterhalt durch die belastende Zeit der Chemotherapie begleitet werden. Schwerstkranke und palliative Patientinnen und Patienten werden behutsam unterstützt, um ihre körperlichen Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten.

Die Physiotherapeutinnen und -therapeuten im Klinikum Karlsruhe setzen in beinahe jedem Fachbereich auf Mobilisation, auch in Bereichen, wo diese lange nicht üblich war. „Früher wurde nach einem Herzinfarkt sechs Wochen Bettruhe verordnet“, blickt Edelenbos zurück. „Heute wissen wir, dass frühe Mobilisation auch im Akutkrankenhaus Vorteile mit sich bringt. Passive Bewegungsübungen sind bereits bei beatmeten Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen möglich und können den Genesungsprozess positiv beeinflussen.“

Die Physiotherapie im Klinikum Karlsruhe steht aber auch vor neuen Herausforderungen. Die Digitalisierung erfordert zusätzliche Kenntnisse, z.B. zur Dokumentation der Anwendungen oder zur Arbeitszeiterfassung. Dazu kommt die Gewinnung von Fachkräften. „Eine Chance ist die Akademisierung der Physiotherapie“, zählt Edelenbos auf. „Zentrale Voraussetzungen sind jedoch die gesellschaftliche Anerkennung unseres tollen Berufs und eine angemessene Vergütung.“

Das Bild zeigt ein Portrait von Oliver Stilz
Autor: Oliver Stilz