Mit Blick auf die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben hat sich die Geschäftsführung des Klinikums aus strategischer Sicht für EMAS als modernes umweltpolitisches Instrument entschieden.
EMAS ist ein Managementsystem, das Unternehmen dabei unterstützt, ihren betrieblichen Umweltschutz eigenverantwortlich und kontinuierlich zu verbessern. EMAS steht für die englische Bezeichnung des europäischen Umwelt-Audit-Systems "Eco-Management and Audit Scheme".
Auf Basis einer Verordnung der Europäischen Union können Unternehmen und Organisationen in allen Mitgliedstaaten der EU an dem einheitlichen System für das Umweltmanagement teilnehmen.
„Mit unserer Beteiligung an EMAS möchten wir einen wichtigen Beitrag leisten, den Umweltschutz im Klinikum systematisch und nachhaltig zu verbessern", erklärt der Umweltmanagementbeauftragte Roland Stindl. Berücksichtigung hierbei finden unter anderem die Bereiche: Energie- und Wasserverbrauch, Abfallentsorgung und Mülltrennung, Arbeitssicherheit und Mobilität.
Die Bestandsaufnahme, die Etablierung des Systems, die Erstellung der Umwelterklärung sowie die Vorbereitung und Durchführung der Validierung gestalteten sich nach seinen Angaben umfangreich. „Für die erfolgreiche Teilnahme mussten wir in einem ersten Schritt alle Dienstleistungen im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Umwelt überprüfen und auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse ein Managementsystem schaffen“, so Stindl weiter.
Bei der Umweltprüfung konnten die direkten und indirekten Umweltaspekte ermittelt und bewertet werden. Auch wurden die Einhaltung rechtlicher Vorschriften, der Energieverbrauch, der Umgang mit Gefahrstoffen und die Realisierung der wiederkehrenden Prüfungen beleuchtet.
In die Gesamtbewertung flossen auch das Umweltgefährdungspotenzial und die internen Einflussmöglichkeiten ein. Die Systemanforderung, dass das Klinikum, die Belegschaft aktiv in die Verbesserung der Umweltleistung einbezieht, wurde durch die Benennung der Umwelt und Sicherheitsbeauftragten umgesetzt. Auch sah die erfolgreiche Teilnahme an EMAS die Erstellung und Veröffentlichung einer Umwelterklärung vor. In dieser sind die Umweltpolitik, die Ziele und die Maßnahmen für die Verbesserung des Umweltschutzes festgelegt. Abgeschlossen wurden die umfangreichen Vorarbeiten Ende 2016 mit einem Audit durch einen unabhängigen, externen Umweltgutachter. „Dieser bestätige uns, dass wir in der Umwelterklärung nicht nur unseren Willen zum Umweltschutz darstellen, sondern diesen auch vor Ort leben und umsetzen“, freut sich Stindl abschließend. Damit ist das Klinikum Karlsruhe berechtigt das EMAS-Logo einzusetzen. Ferner ist es im EMAS-Register eingetragen.
Die Geschäftsführer, Markus Heming und Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes bedankten sich bei Roland Stindl und Jürgen Hassler für ihren Einsatz und ihr Engagement bei der Etablierung von EMAS im Klinikum Karlsruhe.
P. v. l. n. r.: Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes, Roland Stindl, Markus Heming