Ein Großklinikum wie das Städtische Klinikum Karlsruhe hat einen kontinuierlichen Kälte-, Wärme- und Strombedarf. Im Zuge der Neubaumaßnahmen ist auch eine komplette Modernisierung der Energie- und Anlagentechnik in Teilschritten geplant. Zum Auftakt der an-stehenden Bauaktivitäten hat das Klinikum am 21. April zu einem Spatenstich für die Energiezentrale eingeladen. Diesen nahm Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Stapf gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern Markus Heming und Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes sowie dem Neubauprojektleiter Markus Riester und dem Fachplaner der FC-Gruppe Dipl.-Ing. Michael Hoffmann vor.
Wo sich bislang die Pforte an der Kußmaulstraße befand, soll bis Mitte 2017 die neue Kältezentrale entstehen. „Der Neubau der Kältezentrale ist für das Klinikum in Kombination mit der Neugestaltung von Haus G – der künftigen Wärmezentrale – ein gewaltiger Schritt in Richtung Energieversorgung der Zukunft“, erklärt Stapf zu Beginn des Spatenstichs. Der Neubau von Haus G2 und die Modernisierung von Haus G sind die Eckpfeiler der vorgesehenen Infrastrukturverbesserungen „Energie“. Beide Baumaßnahmen sollen die Voraussetzung für die Umsetzung hochmoderner technischer Betriebs- und Funktionsabläufe schaffen. „Wir schaffen eine auf die Zukunft ausgerichtete Versorgungsicherheit und eine Optimierung der Energieverbräuche. Mit dem Aufbau der neuen Energiezentralen ist neben einer modernen Anlagentechnik auch ein effizienterer und energiesparender Betrieb möglich“, unterstreicht der Bürgermeister. Dafür wurden die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) und die Stadtwerke Karlsruhe in die Planungen einbezogen. Insgesamt können 3.500 Tonnen CO2 Ausstoß pro Jahr durch die Anlagentechnik eingespart werden.
Der Spatenstich für die Kältezentrale stellt einen ersten wichtigen Teilschritt dar. Das Gesamtkonzept für die künftige Energieversorgung des Klinikums berücksichtigt neben den Aspekten der Kälte- und Wärmetechnik noch Infrastrukturmaßnahmen sowie zwischenzeitlich erforderliche Übergangslösungen. Alle hierfür notwendigen Maßnahmen sind laut Geschäftsführung des Klinikums mit einem Gesamtvolumen von 33 Millionen Euro veranschlagt. Das Investitionsvolumen teilt sich in jeweils zu etwa einem Drittel in den Neubau der Kältezentrale, der Wärme- und Stromversorgung im alten Kesselhaus sowie in Infrastrukturmaßnahmen auf dem Campus auf. Die Gesamtmaßnahme wird mit einem Zuschuss durch die Stadt Karlsruhe in Höhe von 6 Millionen Euro sowie Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg unterstützt.
Mit der Umsetzung der anstehenden Bauvorhaben ist das Unternehmen fc.ingenieure betraut. "Wir freuen uns, dass wir jetzt mit dem Neubau der Kältezentrale starten können. Hier sollen künftig magnetgelagerte Kältemaschinen energieeffizient und umweltschonend die benötigte Kälteversorgung sicherstellen", erklärt Ingenieur Michael Hoffmann.
Neben Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft nahmen auch Führungskräfte des Klinikums sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Geschäftsbereichs 6 an der kleinen Feierstunde teil.