Das Bild zeigt eine mit der Hand bedeckte weibliche Brust.

Mammografie

Mammografie

In den vergangenen Jahren hat sich die Bildgebung der Brust deutlich weiterentwickelt. Sie besteht aus der Mammografie, also der Röntgenaufnahme, dem Ultraschall (Sonografie), der Magnetresonanztomografie (MRT) und der Tomosynthese, einer röntgenbasierten Schnittbildgebung der Brust.

Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust

Die Mammografie ist die Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust. Auch wenn weitere Verfahren zur Diagnostik der Brust existieren, die keine Strahlenanwendung erfordern, wie die Sonografie und die MRT, bildet die Röntgenmammografie weiterhin die Grundlage der bildgebenden Diagnostik zur Brustkrebsfrüherkennung. Um Aufnahmen von hoher diagnostischer Qualität anfertigen zu können, ist es erforderlich, die Brust vollständig abzubilden und ausreichend zu komprimieren. Die Lagerung der Brust vor der Aufnahme erfordert daher in der Regel ein recht kräftiges Ziehen, um auch die hinteren, d.h. der Brustkorbwand anliegenden, Abschnitte des Drüsengewebes abbilden zu können. Des Weiteren muss die Brust vor der Aufnahme so gut wie möglich zusammengedrückt werden. Dies verbessert die Bildqualität und reduziert zudem die Strahlenexposition.

Grundsätzlich gibt es zwei Formen der Mammografie

  1. Die kurative Mammografie:
    Sie dient zur Diagnostik bei Beschwerden der Brust wie zum Beispiel Schmerzen, Hautveränderungen, Sekretion oder bei einem verdächtigen klinischen Untersuchungsbefund, zumeist einem Tastbefund.
  2. Die Screening-Mammografie:
    Flächendeckende Vorsorgeuntersuchung mit dem Ziel der Brustkrebsfrüherkennung.

Besonders im Bereich der Früherkennung wurden massive Fortschritte erzielt. So ist es zum Beispiel möglich, Vorstufen des Brustkrebses zu erkennen, um sie dann vor der Entwicklung eines eigentlichen Tumors zu entfernen und somit auch eine Metastasierung, also die Streuung im Körper, zu verhindern.

Bei der Vorsorgeuntersuchung werden von beiden Brüsten jeweils zwei Mammografie-Aufnahmen gemacht, auf denen wir dann nach auffälligen Herden, Asymmetrien und Mikrokalk suchen. Nicht jede Verkalkung deutet auf einen entstehenden Tumor hin. Größere Verkalkungen treten regelmäßig auf und sind völlig normal. Auch Mikrokalk (kleine Verkalkung) kann harmlos sein, wenn er einzeln auftritt. Wenn Mikrokalk gruppiert steht oder eine auffällige Form hat, sollte man dem allerdings auf den Grund gehen.

Mammografie der Brust

Nach der Menopause wandelt sich das Brustdrüsengewebe bei der Mehrzahl der Frauen zunehmend in Fettgewebe um. Damit wird die Brust durchlässiger für Röntgenstrahlen. Häufig ist ein kleiner Tumor in der Mammografie bereits sehr gut erkennbar, bevor er tastbar ist.

Bei jungen Frauen, teilweise aber auch in höherem Alter, findet sich noch sehr viel Brustdrüsengewebe, welches die Röntgenstrahlen schlechter als Fettgewebe durchdringen können. Ein kleiner Tumor kann sich hier durchaus „verstecken“ und nicht zu ertasten sein. Die Mammografie ist auch in diesem Fall die Basisdiagnostik, da Krebsvorstufen häufig nur anhand der von ihnen verursachten feinsten Verkalkungen erkannt werden können.

Mikroverkalkungen

Die Mammografie ist als einziges Verfahren geeignet, diese feinsten Kalkansammlungen zu entdecken und typisch harmlose Verkalkungen von Verkalkungen, die mit bestimmten Krebsvorstufen, sogenannten in-situ-Karzinomen einhergehen, zu unterscheiden.