Um uns auf die möglichen Aufgaben in unserem zukünftigen Beruf als MTLA vorzubereiten, lernen wir im Rahmen des Unterrichts die unterschiedlichen Formen einer Blutentnahme kennen und nehmen auch an einem Kurs teil, bei dem wir die Blutabnahme aus der Vene lernen.
Die intravenöse sowie die kapillare Blutentnahme sind Herausforderungen, die uns bei der Arbeit begegnen können, denn Blut ist und bleibt eines der wichtigsten Untersuchungsmaterialien im Labor. Anhand des Blutes können wir viel über unseren Körper im negativen, wie auch im positiven Sinne in Erfahrung bringen.
Im Venenpunktionskurs lernen wir, wie die Blutentnahme erfolgt, was dabei beachtet werden muss und wie man mit den Patienten umgehen sollte.
Auch was mit dem Blut nach der Abnahme geschieht ist wichtig. Außerdem lernen wir in der Ausbildung, welche verschiedene Parameter es gibt und was notwendig ist um eine medizinische Diagnostik bewerten zu können.
Die häufigste Methode, die angewendet wird, um Blut zu gewinnen, ist die venöse Blutentnahme. Dabei punktiert man die Vene direkt mittels einer Kanüle oder verwendet eine Nadel, die ein zusätzliches Kunststoffteil in Form eines Schmetterlings hat und daher auch „Butterfly“ genannt wird.
An dieser ist ein Schlauch befestigt, an dem man die Blutröhrchen sozusagen anstöpseln kann. Das hat den Vorteil, dass man leichter mehrere Röhrchen nacheinander anhängen kann, wenn man verschiedene Materialien benötigt.
Wie bei jedem Thema, werden uns natürlich auch hier erstmal die theoretischen und zugleich spannenden Grundlagen nähergebracht, damit später in der Praxis auch alles glatt läuft. Das Vorgehen wird veranschaulicht, indem wir uns zunächst die Anatomie des Arms auf einem Schaubild anschauen und das Anlegen des sogenannten „Butterfly“ besprechen.
Sobald die Theorie dann geschafft ist, geht es endlich ran an den Arm!
Die Frage, ob wir uns nun gegenseitig Blut abnehmen dürfen, können wir entspannt mit „Nein“ beantworten, denn schließlich sind das Blut und unser eigenes Wohlergehen sehr kostbar und eine Entnahme darf nur bei medizinischer Notwendigkeit erfolgen. Außerdem gibt es einen guten Ersatz- unsere Gummiarm- Attrappe! Diese besitzt nahezu echt wirkenden Venen, welche mit einer roten Flüssigkeit gefüllt sind, die unser Blut imitiert. Jpg6
Der Phantomarm ist mit einer Gummihaut bezogen, wodurch das Ganze verblüffend real aussieht und beim Einstechen ein Gefühl dafür vermittelt wird, wie man - bei echten Patienten - durch die Haut stechen muss. Dadurch haben wir optimale Voraussetzungen, ein sicheres Vorgehen bei einer Blutentnahme zu erlernen, ohne dabei einen Menschen zu verletzen.
Das bedeutet: Hier kann man sich mal richtig austoben und das richtige Stauen, Desinfizieren und Setzen einer Nadel üben, bevor es dann an einen echten Arm geht. Auch bei dem künstlichen Arm läuft das „Blut“ aus der Vene und kann mit einem Entnahmeröhrchen abgenommen werden.
Nach erfolgreichem Training dürfen wir uns auch das Stauen an einem echten Arm und das Finden und Ertasten einer geeigneten Vene an unseren Mitschüler*innen aneignen.
Die Nadel dürfen wir dabei vorsichtig und im richtigen Winkel an eine ertastete Vene anlegen, ohne diese zu punktieren.
Nach Abschluss des Kurses erhalten wir eine Teilnahmebescheinigung.
Wie nachfolgend das Blut im Labor seinen Weg beschreitet und wie eine kapillare Blutentnahme erfolgt, erfahrt ihr dann im nächsten Beitrag von uns.
Wir freuen uns auf Euch!
Janina Busse, Tiziana Di Cesare, Theresa Drescher (MTL-Schule, 2. Semester)