Anfang Dezember qualifizierten sich 24 Frauen und Männer aus unterschiedlichen internen sowie externen Einrichtungen aus der Region und haben erfolgreich die berufspädagogische Weiterbildung „Praxisanleitung in den Gesundheits-und Sozialberufen“ am Städtischen Klinikum Karlsruhe abgeschlossen.
Digital statt Analog …
„Die Weiterbildung begann mitten im Lockdown und statt in Präsenztagen im Bildungscampus zu lernen, war intensives Lernen am Bildschirm angesagt, welches die Teilnehmer*innen bravourös meisterten“, beschreibt Andrea Roth, Leitung der Weiterbildung Praxisanleitung in der Akademie am Bildungscampus. „Die Weiterbildungsteilnehmer*innen stellten sich mit unglaublicher Energie und Engagement zügig auf die digitalen Lernformate um. Sie haben bewiesen, dass sie unter neuen digitalen Bedingungen lernen können, sodass sie die Chance direkt genutzt haben, neue Formate auszuprobieren, denn jede Krise bietet auch Chancen.“
Praxisanleiter*innen sind Anleiter, Begleiter und Berater in Gesundheits-und Sozialberufen. Sie werden in insgesamt 300 Stunden berufspädagogisch weitergebildet, um Auszubildende, Weiterbildungsteilnehmer*innen und neue Kolleg*innen qualifiziert an ihre Aufgaben heranzuführen. Ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung in einer Gesundheitseinrichtung ist die praktische Ausbildung. Damit diese gut gelingt, gibt es in der Praxis die Praxisanleiter*innen, die u.a. die Azubis auf dem Weg zum Examen unterstützen und auch das Ziel haben, dass die Azubis sich im Unternehmen wohl fühlen und die Ausbildung als Fachkraft erfolgreich abschließen können.
Die Pflege ist eines der wichtigsten Bindeglieder im Gesundheitswesen. Eine kontinuierliche und lebenslange Aus- Fort- und Weiterbildung ist eines der wichtigsten Standbeine. Die Praxisanleitung ist dabei eine wichtige Schlüsselposition. Durch sie werden beiden Lernorte Schule und Betrieb verbunden.
Praxisanleitung ist erstmalig verpflichtend und gesetzlich im Gesetz zur Reform der Pflegeberufe (PflBRefG vom 17.07.2017) geregelt, somit sichert die berufspädagogische Zusatzqualifizierung die Ausbildungsqualität etwa von abgehenden Fachkräften im Hebammenwesen, in der Gesundheits-und Krankenpflege, in der Kinderkrankenpflege sowie bei den Operationstechnischen Assistenten, der Altenpflege und künftig bei den Medizinisch-technischen Laboratoriumassisten*innen.
„Bei der Ausbildung von zukünftigen Fachkräften sind die Praxisanleiter*innen unentbehrlich“, betonte Carmen Happe, Leiterin des Bildungscampus am Klinikum Karlsruhe, in ihrer Rede während der Zeugnisübergabe. Sie trügen direkt dazu bei, dass Auszubildende, Weiterbildungsteilnehmer*innen und neue Mitarbeiter*innen die Fähigkeiten und Kompetenzen entwickeln, die sie im Berufsleben benötigen. „Bleiben Sie dran am Lernen. Und nicht nur an dem, was sowieso vorgeschrieben ist, wie die 24 Stunden berufspädagogische Fortbildungen im Jahr“; appellierte Happe an die Absolventen. „Die Akademie am Bildungscampus unterstützt Sie dabei gerne und bietet Ihnen einen großen Blumenstrauß an Qualifizierungsmöglichkeiten.“
Unser außerordentlicher Dank gilt den Pflegedirektor*innen, Pflegdienst-Bereichs- und Stationsleitungen, den Kolleg*innen vor Ort der internen und externen Einrichtungen sowie den Dozent*innen, die trotz der pandemische Lage dieses Jahr die Weiterbildungsteilnehmer*innen massiv unterstützt haben und somit an der Sicherstellung der Praxisanleitung aktiv mitarbeiten.
Herzliche Glückwünsche, liebe Kolleg*innen, zum erfolgreichen Abschluss als Praxisanleiter*innen im Gesundheitswesen, danke für ihr Vertrauen, für ihre Mitarbeit, Beharrlichkeit, Geduld und Verbindlichkeit, um unsere gemeinsamen Ziele zu verfolgen.
Nun können die frisch ausgebildeten Praxisanleiter*innen noch in diesem Jahr mit ihren Tätigkeiten beginnen. Die neu erworbenen Fähigkeiten können nun in Krankenhäusern, in teil-und vollstationären Pflegediensten und in ambulanten Pflegediensten eingesetzt werden.