Operieren auf höchstem Niveau

Im Klinikum Karlsruhe stehen jetzt 20 moderne Säle für noch mehr Patientensicherheit und Operationsqualität zur Verfügung

 

Rund viereinhalb Jahre nach der Grundsteinlegung hat das Städtische Klinikum Karlsruhe im Frühjahr sein neues Betten- und Funktionshaus Haus M eröffnet. Für die Patientenversorgung ergibt sich durch die „neue Mitte“ eine geschlossene Struktur, angefangen bei der zentralen Patientenaufnahme über die Intensivebene bis hin zu den Pflegestationen mit 240 Betten. Mit dem Umzug in Haus M haben auch die meisten Operationssäle des Klinikums ein neues Zuhause gefunden, ein Quantensprung, der die hohen Anforderungen an Patientensicherheit und Operationsqualität durch die moderne Ausstattung sicherstellt.

Der zentrale Operationstrakt umfasst 20 hochmoderne OP-Säle, die teilweise als Hybridsaal mit digitalen, bildgebenden Anlagen ausgestattet sind. Im Hybrid-OP können somit während des Eingriffs via Computertomograph Schnittbilder des Patienten angefertigt und für die weitere Operation verwendet werden. Zusätzlich ermöglicht der Einsatz von Navigationssystemen, die Röntgenstrahlung während des Eingriffs deutlich zu reduzieren.

Ganz neu im Einsatz ist der mobile Bildgebungsroboter Loop-X, der vor allem bei neurochirurgischen Operationen zum Einsatz kommt. Während des Eingriffs können mit Loop-X exakt und schnell Bilder der betroffenen Körperregion gemacht und die Instrumente entsprechend positioniert werden. Das System kommt ohne den sonst üblichen Schaltraum aus und wird intuitiv vom Personal über ein mobiles Tablet gesteuert.

Die benötigten Instrumente und sterilen Einmalmaterialien gelangen in einem Fallwagen, der individuell für den Patienten und den Eingriff bestückt ist, von der Rüstzone in den OP-Saal.

Doch auch abseits der Technik bietet die neue Operationsebene in Haus M viele Vorteile. So fällt in alle Säle Tageslicht, was das Arbeiten für die OP-Teams gerade bei langen Eingriffen merklich angenehmer macht. Auch der Sterilflur, über den die benötigten Instrumente in die OPs gelangen, ist lichtdurchflutet.

Helle, freundliche und individualisierte Einleitungsräume schaffen bereits vor dem Beginn der Narkose eine Atmosphäre, die hilft, den angespannten Patienten zu beruhigen. Nach der Operation werden die Patienten zunächst in zwei großzügigen Aufwachräumen mit je 15 Betten engmaschig überwacht, bis sie sicher auf die Regelstationen verlegt werden können.

Das Bild zeigt ein Portrait von Oliver Stilz
Autor: Oliver Stilz