Seit 2008 macht die UN-Kampagne „Orange The World“ auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam: vom 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. In Karlsruhe beteiligt sich neben zahlreichen Institutionen auch das Städtische Klinikum Karlsruhe an der Kampagne. Vor der Klinik für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin in der Kaiserallee weht als sichtbares Zeichen eine orange Fahne der Stadt Karlsruhe, die in Anlehnung an „Orange the World“ entworfen wurde.
Das Klinikum Karlsruhe ist seit Jahren Teil des städtischen Projekts „Häusliche Gewalt überwinden“. Ziele der Karlsruher Gewaltpräventionen sind eine fach- und qualitätsgerechte Versorgung der Frauen und Mädchen in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) und anderen Fachabteilungen des Klinikums Karlsruhe, die Unterstützung der Betroffenen und die Enttabuisierung zum Thema Gewalt gegen Frauen.
Die speziell geschulten Mitarbeitenden der ZNA gehen behutsam und umfassend auf die verschiedenen Bedürfnisse ein“, verdeutlicht Monika Baumann, Verantwortlich für das Lob- und Beschwerdemanagement im Klinikum Karlsruhe. „Zum Angebot gehören auch eine vor Gericht verwertbare Dokumentation der Gewalt, die Beratung und Information über weitere Hilfsangebote sowie bei Bedarf die Vermittlung einer Schutzunterkunft.“
Laut einer Veröffentlichung der Vereinten Nationen sind weltweit mehr als 35 Prozent aller Frauen mindestens einmal von physischer oder psychischer Gewalt betroffen. In Deutschland machen 25 Prozent aller Frauen eine solche Gewalterfahrung, die Hälfte davon sind Opfer häuslicher Gewalt.
„Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen“, betont Birgit Mangold, Gleichstellungsbeauftragte im Klinikum Karlsruhe. „Sie tritt weltweit auf, in jedem Land, auf der Straße oder Zuhause. Sie hat viele schreckliche Gesichter: Stalking, Belästigung, Gewalt und Vergewaltigung. Deshalb setzt sich das Klinikum Karlsruhe seit vielen Jahren für den Kampf gegen Gewalt an Frauen ein.“