Die Zahl der Geburten am Städtischen Klinikum Karlsruhe wächst stetig: Jährlich kommen in der Frauenklinik über 2.500 Kinder zur Welt. Um einerseits dem stetig steigenden Zulauf der Schwangeren und andererseits den Anforderungen an eine moderne Geburtshilfe auch in Zukunft gerecht werden zu können, sind zwei Bauprojekte in der Frauenklinik des Klinikums begonnen worden, die bis zum Jahreswechsel abgeschlossen sein sollen: Der Kreißsaalbereich wird deutlich erweitert, zusätzlich wird der Ambulanzbereich komplett neu errichtet. Die Gesamtfläche wächst von ca. 600 Quadratmetern auf insgesamt rund 1.000 Quadratmeter.
„Insgesamt kommen zwei Kreißsäle sowie drei Wehen- bzw. Vorbereitungszimmer hinzu, von denen eines mit einer Entspannungswanne ausgestattet ist, sowie eine komplett neue Ambulanz für die Geburtshilfe “, fasst Prof. Dr. Andreas Müller, Direktor der Frauenklinik, zusammen. „Nach Abschluss der Baumaßnahmen, wir rechnen im Dezember damit, stehen unserem Team dann sechs Kreißsäle und vier weitere Räume zur Verfügung.“ Für die Erweiterung zog die angeschlossene geburtshilfliche Ambulanz, die das gesamte Spektrum der pränatalen Diagnostik bietet, in neue Räumlichkeiten um. Sie wird im Zuge des Umbaus ebenfalls erweitert und soll bereits im September fertiggestellt sein.
Parallel zur baulichen Weichenstellung hat die Frauenklinik ihre Leitungspositionen in der Geburtshilfe neu besetzt. Zum Jahreswechsel hat die Hebamme Cordula Petersmeier die Gesamtleitung des Kreißsaalteams und die Ausbildung der werdenden Hebammen übernommen. Unterstützt wird sie hierbei durch eine stellvertretende Hebamme sowie zwei Praxiskoordinatorinnen. Petersmeier hat viele Jahre als Kreißsaalleitung in verschiedenen Kliniken gearbeitet und bringt deshalb sehr viel Erfahrung mit. Nach ihrem Studium der Medizinpädagogik wechselte sie an die Hebammenschule Hannover, wo sie bis vor kurzem als Schulleitung tätig war. „Hebamme ist ein abwechslungsreicher, anspruchsvoller Job. Deshalb freue ich mich, so ein großartiges Team leiten zu dürfen, das die werdenden Eltern mit sehr viel Leidenschaft und Engagement tagtäglich unterstützt“, betont Petersmeier. „Wir möchten den Hebammen möglichst viel Raum für die fachliche Weiterentwicklung geben und dabei ihre individuellen Stärken fördern.“
Die fachliche Leitung der Geburtshilfe liegt seit April in den Händen von Dr. Karin Roth. Sie ist seit mehreren Jahren als Oberärztin in der Frauenklinik tätig und kann auf einen reichen Erfahrungsschatz als Pränataldiagnostikerin und Geburtshelferin zurückgreifen. „Mir liegt ganz besonders am Herzen, den Frauen ein Umfeld von Sicherheit und Selbstbestimmung zu bieten“, hebt Roth hervor. „Das beginnt mit der Beratung der Eltern während der Pränataldiagnostik und geht über in die Betreuung während der Geburt. Besonders wichtig ist uns zudem, die Wünsche der Eltern bei der Geburt zu berücksichtigen.“
Voraussetzung für die bestmögliche Begleitung der Frauen ist für Klinikdirektor Müller ein gut funktionierendes Team. „Unsere Hebammen, Ärztinnen und Pflegekräfte arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen mit dem Ziel einer sanften Geburtshilfe mit möglichst wenigen Interventionen und gleichzeitig einer möglichst sicheren Geburtshilfe, die gewährleistet ist durch die enge Kooperation aller Fachdisziplinen, einschließlich der Kinderklinik.“