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Außergewöhnliches Drillings-Jahr im Klinikum Karlsruhe

Jede Drillingsgeburt ist für Eltern und Geschwister, aber auch für die Mitarbeitenden der Geburtshilfe und den Kinderstationen etwas Besonderes. In diesem Jahr sind am Klinikum Karlsruhe außergewöhnlich viele Drillinge zur Welt gekommen. Bei einem Treffen haben sich nun Eltern und Beschäftigte untereinander über ihre Erfahrungen sowie die prägenden Wochen vor und nach der Geburt ausgetauscht. Zwei Familien hatten ihre Drillinge mitgebracht.

Im laufenden Jahr sind am Städtischen Klinikum Karlsruhe bereits mehr als 2.300 Babys zur Welt gekommen, darunter viele Zwillinge. Schließlich ist die Frauenklinik durch ihre direkte Anbindung an die Neonatologische Station und die Kinderintensivstation der benachbarten Franz-Lust-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin oft die erste Wahl für werdende Eltern in der Region.

Außergewöhnlich ist jedoch die hohe Zahl der diesjährigen Drillingsgeburten. „Normalerweise betreuen wir in unserem geburtshilflichen Bereich eine Drillingsgeburt im Jahr“, erklärte Prof. Dr. Andreas Müller, Direktor der Frauenklinik. „2024 waren es aber sage und schreibe sechs – so viele hatten wir noch nie!“

Sicherlich spielt bei der Ballung in diesem Jahr der Zufall eine Rolle. Gleichzeitig steigt die Zahl der Mehrlingsgeburten generell, weil es Prof. Müller zufolge häufiger künstliche Befruchtungen gibt und das steigende Durchschnittsalter der Mütter Mehrlinge begünstigt. Da Drillinge fast immer zu früh kommen, findet die Entbindung in der Regel auf der Intensivstation statt. Meist kommen die Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt.

Die Drillinge von Familie König sind vor knapp zwei Monaten geboren. Malea, Noah und Samuel sind gesund. Eines der Kinder ist mit seinen 1.100 Gramm noch auf der Neonatolgischen Station, die anderen beiden wiegen rund 1.500 Gramm und sind bereits mit ihren Eltern zu Hause. „Die drei halten uns ganz schön auf Trab, aber wir sind überglücklich“, sagte Vater Maximilian König. „Das Pflegepersonal war immer freundlich, wir haben großen Respekt davor, dass sie alle Tag und Nacht mit vollem Einsatz für unsere Kinder da waren.“ „Wir haben uns hier echt gut aufgehoben gefühlt“, ergänzte Mutter Melanie König.

amilie Zeilfelder ist mit ihren sechs Monate alten Drillingen Amelie, Nathalie und Sebastian schon seit einiger Zeit wieder zuhause. Allen drei Kindern geht es sehr gut. „Die drei haben unser Leben komplett auf den Kopf gestellt, gerade auch mit ihren zwei größeren Geschwistern“, berichtete Mutter Monika Zeilfelder. „Ab den Zeitpunkt, als es im Kreißsaal losging, über die Zeit auf der Intensivstation bis zur Versorgung auf der Frühchenstation hat uns das Personal super betreut. Ich konnte auch über die ganze Zeit hinweg im Klinikum übernachten.“

Seit 2003 sind die Frauenklinik, die Franz-Lust-Klinik und die Kinderchirurgische Klinik unter einem Dach im Zentrum für Kinder und Frauen vereint. Damit ist ein Perinatalzentrum der höchsten Stufe geschaffen worden, das die Maximalversorgung von Früh- und Neugeborenen bietet: Dieses verfügt beispielsweise über eine ständige Hebammen- und Arztbereitschaft, zudem ist für jedes intensivtherapiebedürftige bzw. zwei intensivüberwachungsbedürftige Frühgeborene unter 1.500 Gramm eine Pflegefachkraft mit besonderer pädiatrischer Qualifikation anwesend. Entbindungsstation, Operationssäle und Neugeborenen-Intensivstation befinden sich im selben Gebäude.

Jedes Jahr werden in der Klinik etwa 2.500 Kinder geboren. Die enge fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen Hebammen, Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten bietet bei jeder Geburt ein hohes Maß an Sicherheit für Mutter und Kind – immer unterstützt durch die Zuwendung des gesamten Teams.

Das Bild zeigt ein Portrait von Oliver Stilz
Autor: Oliver Stilz