In seinem Vortrag „Mixed Reality in der modernen Gehirnchirurgie“ beschrieb der Direktor der Klinik für Neurochirurgie am Städtischen Klinikum Karlsruhe die Technik der OP-Planung mit modernsten Virtual Reality- und Augmented Reality Tools sowie Strategien bei Gehirnoperationen, aber auch die Demut, Ehrfurcht und ethische Belange beim Operieren am Heiligtum – dem menschlichen Gehirn.
Mit „Renaissance 3.0“ widmet sich das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM) den neuen Verknüpfungen und Allianzen von Kunst und Wissenschaft, ganz im Sinne des kürzlich verstorbenen Peter Weibel, einem universellen Denker und zwischen unterschiedlichsten Forschungsgebieten wandelnden Genie.
„Peter Weibel hielt das Gehirn für das zentrale menschliche Organ, für ein Wunder und Mythos zugleich“, betont Spetzger. „Bei einem unserer letzten Treffen in der Vorbereitung auf das Symposium Renaissance 3.0 – was nun ein wirklich finales Abschiedssymposium wurde – sagte mir Peter mit seinem charmanten Lächeln, in Bezug auf meinen Roman D*TERMINUS II: ‚Wann ist denn die Neuroforschung endlich soweit? Ich warte sehnsüchtig darauf, dass Du mir so einen Chip ins Hirn implantierst, mit dem ich noch besser alle wissenschaftlichen Details abspeichern und abrufen kann und damit mein sowieso schon schnelles Sprechen noch deutlich schneller wird und endlich mit meinen Gedanken Schritt halten kann.‘“
Neben Spetzger beteiligten sich unter anderem die Nobelpreisträger Christiane Nüsslein-Volhard und Stefan Heil sowie der Kunsttheoretiker Bazon Brock an dem Symposium. „Peter hätte es richtig gut gefallen“, ist sich Spetzger sicher. „Ich vermisse ihn, wir alle vermissen ihn.“
Den Mitschnitt des gesamten Symposiums sehen Sie auf YouTube, der Vortrag von Prof. Spetzger beginnt zum Zeitpunkt 1:12:45.