Bei der Koordination von Großeinsätzen wie Unfällen oder Katastrophen kommt es oft auf jede Minute an. Damit die Leitenden Notärzte in Stadt- und Landkreis Karlsruhe schnell vor Ort sein können, hat ihnen der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) jetzt drei fabrikneue Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Eines der gelb-orangen Pkw – ein Ford Focus Kombi – ist seit dem 23. Dezember am Städtischen Klinikum Karlsruhe stationiert und hat dort seinen festen Standort im Parkhaus in der Knielinger Allee.
„Leitende Notärzte stimmen die medizinischen Maßnahmen der Rettungskräfte ab und entscheiden, in welche Klinik die Verletzten gefahren werden“, erklärt Dr. Björn Bergau, der sowohl als kommissarischer ärztlicher Gesamtleiter der Zentralen Notaufnahme und Zentralen Aufnahmestation im Städtischen Klinikum als auch als Leitender Notarzt im Rettungsdienstbereich Karlsruhe tätig ist. „Daneben beraten wir die Einsatzleiter im Katastrophenschutz.“
Ausgestattet ist das Fahrzeug mit Funk- und Sondersignalanlage – umgangssprachlich auch Martinshorn und Blaulicht genannt. Weiterhin werden im Fahrzeug ein automatischer Defibrillator und ein Notfallrucksack mitgeführt.
Die Integrierte Leitstelle alarmiert die Leitenden Notärzte über Funkmeldeempfänger. Wenn dann direkt ein Fahrzeug zur Verfügung steht und kein separates Rettungsmittel zur Abholung des Leitenden Notarztes eingesetzt werden muss, ist dies eine große zeitliche Erleichterung. „Der ASB erwartet eine Zeitersparnis von bis zu 30 Minuten bis zum Eintreffen des leitenden Notarztes am Einsatzort“, betont Bergau. „Die Fahrzeuge beschleunigen unsere Präsenz vor Ort also deutlich, was letztlich den betroffenen Patienten zugutekommt.“
Die weiteren Fahrzeuge werden an der Rechberg-Klinik in Bretten sowie an den ViDia-Kliniken in Karlsruhe für Einsätze bereitstehen.