Mit dem Weltfrühgeborenentag am 17. November wird daran erinnert, dass jedes Jahr 60.000 Babys in Deutschland zu früh auf die Welt kommen. Damit sind Frühgeborene in Deutschland die größte Patientengruppe unter Kindern.
Das Städtische Klinikum Karlsruhe hat den diesjährigen Weltfrühgeborenentag deshalb genutzt, um seine Mitarbeitenden noch stärker für eine Betreuung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen zu sensibilisieren, bei der die Förderung der körperlichen und geistigen Entwicklung im Mittelpunkt steht und die gleichzeitig berücksichtigt, dass die Babys in ihren ersten Wochen oder Monaten möglichst ungestört bleiben.
„Frühchen ist nicht gleich Frühchen. Je unreifer ein Kind bei seiner vorzeitigen Geburt war, desto größer sind die Risiken für sein gesundes Überleben“, erklärt Kerstin Klein, Pflegerische Bereichsleitung der S25 und S26. „Die meisten Frühgeborenen kommen zwar vermeintlich nur wenige Wochen vor dem errechneten Termin zu Welt. Dennoch haben auch sie im Vergleich zu reif geborenen Kindern vermehrt mit Anpassungsproblemen und erhöhter Infektanfälligkeit zu kämpfen.“
Bei der Veranstaltung des berufs- und abteilungsübergreifenden Projekts „Karlsruher Neo-Konzept“ am 17. November nahmen Pflegekräfte aus der Wochenbettpflege und der Neonatologie, Hebammen, Ärzte der Gynäkologie und Pädiatrie, Physiotherapeuten, Psychologen und Auszubildende teil.
„Wenn wir die Entwicklungsförderung in der Versorgung der Frühchen priorisieren, erfordert das einen hohen persönlichen Einsatz von allen, die mit deren Betreuung betraut sind“, betont Klein. „Wir sehen Kommunikation und Teamwork dabei als Schlüssel, um Abläufe zu optimieren, Belastungsspitzen für die Kinder zu vermeiden und die Angehörigen von Beginn an miteinzubeziehen, um den Übergang von der Klinik nach zu Hause zu vereinfachen.“
Im Anschluss an die Veranstaltung überreichten Ines Dombrowski, Antje Rinaldi und Janina Schmidt vom Förderverein Frühchentreff Karlsruhe e.V. hochwertige, von der Karlsruher Drogeriemarktkette dm gespendete Bodys an die Eltern, deren Frühchen derzeit auf der neonatologischen Station S25 und der Kinderintensivstation S26 versorgt werden.