Die Feuerwehr Karlsruhe ist vergangene Woche zu einem ganz besonderen Einsatz in die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Städtischen Klinikums Karlsruhe in der Hildapromenade ausgerückt. Was wie ein realer Gebäudebrand wirkte, war jedoch eine Übung, um für den Notfall vorbereitet zu sein. „Wir wollten unter möglichst realitätsnahen Bedingungen einen Brand simulieren und die Klinik räumen lassen, um auch zu erkennen, ob und wo es Schwachstellen in Abläufen und Informationsketten gibt“, sagte Klinikdirektor Meike Bottlender.
Die ca. 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr Karlsruhe trafen innerhalb kürzester Zeit nach Auslösung des Alarms mit acht Fahrzeugen auf dem Klinikgelände ein. Für die Auszubildenden der Feuerwehr Karlsruhe war die Einsatzübung übrigens Teil des Grundlehrgangs im Bereich Krankenhausbrand.
Simuliert wurde ein Brandausbruch mit starker Rauchentwicklung. Hierfür kamen Nebelmaschinen zum Einsatz, um den Brand real wirken zu lassen. Drei sogenannte Dummy-Puppen und zwei „echte“ Verletzte wurden innerhalb der Übung gerettet und medizinisch erstversorgt.
Patienten und Mitarbeiter fanden sich nach Räumung ihrer jeweiligen Station auf dem ausgewiesenen Sammelplatz ein und wurden dort von Rettungskräften betreut.
„Wir haben vorab nur sehr wenige Menschen über diese Übung informiert“, betonte Susanne Kaltenbrunn, Pädagogische Leitung und stellvertretende Pflegedienstleitung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Für uns war es wichtig zu sehen, wie unsere Patientinnen und Patienten, die ja bedingt durch ihr junges Alter und ihre psychische Erkrankung oft sehr sensibel auf unvorhersehbare Situationen reagieren, mit dem Feuerwehreinsatz umgehen.“
Michael Zorn, Brandschutzbeauftragter am Klinikum und Mitorganisator der Übung, zog eine positive Bilanz: „Die Einsatzübung ist insgesamt sehr gut verlaufen. Die Beschäftigten, die Einsatzleitung des Klinikums und die Feuerwehr Karlsruhe haben nach Plan reagiert und vorbildlich zusammengearbeitet.“ Auch Sebastian Kretzler, Ausbilder des Grundlehrgangs, kann stolz auf seine Auszubildenden sein: „Die Fahrzeugführer waren sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen der Mannschaft, die Zusammenarbeit mit der Einsatzabteilung lief reibungslos.“