Schutzausrüstung ist angesichts der weltweiten Dimension der Corona-Krise ein rares Gut. Umso mehr freuten sich Geschäftsführung und Mitarbeitende des Städtischen Klinikums Karlsruhe über rund 600 Schutzanzüge, die der ABC-Zug der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe und die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission (JRC) in einer partnerschaftlichen Aktion gespendet haben.
Als Kommandant kann Philipp Moisei die privaten Bestände des ABC-Zugs, der für die Beseitigung von atomaren, biologischen und chemischen Gefahren zuständig ist, gut einschätzen: „Die Schutzanzüge werden beim ABC-Zug normalerweise vorrangig in der Ausbildung verwendet.“ Dabei kam er auf die Idee, auch bei anderen Einrichtungen nachzufragen, die Schutzausrüstung aufgrund des eingeschränkten Betriebs derzeit nicht oder nur in geringerer Anzahl benötigen. „Es muss nicht sein, dass Menschen sich Anzüge selber basteln müssen, während sie woanders ungenutzt im Lager liegen", betont Moisei.
Natürlich sei es in dieser Situation schwer, Besitzer von Schutzkleidung von der Abgabe zu überzeugen. „Deswegen bin ich allen dankbar, die sich so schnell und unbürokratisch an der Aktion beteiligt haben“, betont Moisei. Durch seine ehrenamtliche Tätigkeit beim ABC-Zug weiß er, wie schnell Reserven manchmal benötigt werden.
„Die Anzüge können wir sehr gut gebrauchen und die erste Kiste ist direkt auf Station gegangen“, ergänzt Michael Zorn, Stabsstelle Umwelt, Energie und Arbeitssicherheit im Klinikum. „Wir sind zwar ausreichend mit Schutzausrüstung versorgt, die Beschaffung ist aber deutlich aufwändiger als vor Corona.“