Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat sich das Städtische Klinikum Karlsruhe als Veranstalter entschieden, das für den heutigen Dienstagabend im Konzerthaus Karlsruhe geplante Frühjahrs-Galakonzert mit dem Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg abzusagen. „Wir bedauern diese Entscheidung sehr“, erklärte Geschäftsführer Markus Heming. „Angesichts der jüngsten Entwicklungen hat für uns – in Einklang mit dem Medizinischen Geschäftsführer und mit unserem Abteilungsleiter für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene – jedoch der Schutz der Menschen vor einer Ansteckung oberste Priorität.“
Zuletzt hatte neben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auch der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha die Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern dringend empfohlen. Das entspricht in etwa der Zahl der erwarteten Gäste. „Sicherlich ist die Gefahr einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus bei regionalen Veranstaltungen kleiner als bei internationalen Messen“, sagte der Medizinische Geschäftsführer Uwe Spetzger. „Da sich das Virus aber auch in der Region Karlsruhe ausbreitet, wollen wir nicht so viele Menschen an einem Ort zusammenbringen.“ Nicht zuletzt der Schritt der Messegesellschaft Karlsruhe, die Messen Inventa und RendezVino abzusagen, hat die Entscheidungsfindung der Geschäftsführung des Klinikums beeinflusst.
Klinikum und Musikkorps sind derweil auf der Suche nach einem Ersatztermin im Spätjahr. „Wir treten immer sehr gerne in Karlsruhe auf, haben aber sehr viel Verständnis für die heutige Absage“, betont Oberstleutnant Christoph Scheibling, der das Musikkorps leitet. „Die Konzertkarten werden für den Nachholtermin ihre Gültigkeit behalten.“
