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Herzstück bei den Neubauprojekten in Angriff
genommen

Staatssekretärin und Landtagsabgeordnete Bärbl Mielich vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Bürgermeister Klaus Stapf, die Geschäftsführer Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes und Markus Heming sowie die Architektin Petra Wörner legten den Grundstein für das künftige Betten- und Funktionshaus Haus M.

Gemäß einer alten Tradition versenkte Staatssekretärin Bärbl Mielich eine Zeitkapsel gefüllt mit Münzen, einer aktuellen Ausgabe der BNN und Bauplänen in dem eigens für die Grundsteinlegung gefertigten Mauerpfeiler. Begleitet von Weihesprüchen des Projektleiters Neubau, Markus Riester, wurde mit symbolischen Hammerschlägen der Startschuss für den Bau des neuen Betten- und Funktionshauses gesetzt.

Haus M stellt das Herzstück aller Neubaumaßnahmen des Klinikums dar. Das seit Anfang 2013 in Planung befindliche Bauvorhaben wird neben allen Intensivstationen und mehreren Überwachungseinheiten auch einen neuen zentralen Operationsbereich mit 20 Operationssälen, eine Zentralsterilisation, verschiedene Untersuchungs- und Behandlungseinheiten sowie Allgemeinpflegestationen mit 240 Betten beherbergen. Das künftige Gebäude erstreckt sich über sieben Etagen bei einer Nutzfläche von knapp 21.000 m².

Vor Ort begrüßte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup die zahlreich geladenen Gäste, zu denen auch Mitglieder des Gemeinderates, Landes- und Kommunalpolitiker, am Bau beteiligte Unternehmen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums zählten. Zu Beginn seiner Rede bedankte er sich im Namen des Gemeinderats, der Stadt Karlsruhe und des Klinikums bei Staatssekretärin Bärbl Mielich für die bisherige Landesförderung in Höhe von 43,7 Millionen Euro für den Neubau von Haus I, die Erneuerung der Energieversorgung und der Küche. Die Staatssekretärin im für Gesundheit zuständigen Sozial- und Integrationsministerium nahm als Vertreterin der Landesregierung an der Grundsteinlegung teil. „Ohne den Landeszuschuss ist es für die Stadt Karlsruhe und das Klinikum nicht möglich, solche Neubauprojekte zu stemmen“, so Mentrup. Auch unterstrich er, wie wichtig die Neubaumaßnahmen für die Stadt sind. „Die Neubauten zählen zu den wichtigsten Projekten der Stadt. Sie sind von zentraler Bedeutung, um den Menschen in Karlsruhe und in der Region eine adäquate und moderne Gesundheitsversorgung zu bieten und wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Mit dem Neubau von Haus M schlagen die Stadt und das Klinikum ein neues und bedeutendes Kapitel in der über hundertjährigen Geschichte des Klinikums auf. „Mit Haus M entsteht ein neues und hochmodernes Gebäude, das eine noch bessere medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten ermöglicht. Der zentrale Neubau verbindet künftig die Häuser D, E, H, R und S, so dass sich für die Patientenversorgung eine geschlossene Gebäudestruktur in Form einer ‚Neuen Mitte‘ ergibt. Durch Haus M erhält das Klinikum ein neues zentrales Gesicht“, hob der Oberbürgermeister hervor.

Staatssekretärin Bärbl Mielich wünschte den Verantwortlichen der Stadt und des Klinikums für die Neubauvorhaben der kommenden Jahre alles Gute und betonte: „Das Städtische Klinikum Karlsruhe als Haus der Maximalversorgung ist für die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung in der Region sehr wichtig. Der Landesregierung ist es ein Herzensanliegen, die Qualität der Patientenversorgung in den Krankenhäusern im Land auch in Zukunft sicherzustellen.“ Bei den dafür erforderlichen Investitionen werde das Sozial- und Integrationsministerium die Krankenhäuser auch weiterhin nach Kräften unterstützen.

Auch der medizinische Geschäftsführer Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes erachtete den heutigen Tag als wichtige Voraussetzung, um die Zukunft des Klinikums zu sichern. Die Grundsteinlegung ist aus seiner Sicht gleichzusetzen mit einem Schritt in eine neue zukunftssichere Ära. „Mit der konkreten Umsetzung unserer Neubauvorhaben, vor allem mit dem Neubau von Haus M, schaffen wir die Voraussetzungen für eine moderne Medizin, adäquate Unterbringungsmodalitäten für unsere Patientinnen und Patienten sowie gute Rahmenbedingungen für unsere hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Voraussetzungen sind von zentraler Bedeutung, um die Zukunftsfähigkeit des Klinikums zu erhalten“, so Hennes. Dank der nun entstehenden „Neuen Mitte“ sieht er viele Vorteile: „Mit der notwendigen Zentralisierung der wichtigen Leistungsbereiche schaffen wir die Basis für kurze Wege, eine optimierte Patientenunterbringung sowie eine effizientere Versorgung und machen damit Wirtschaftlichkeit erst möglich.“

Das Baufeld des neuen Betten- und Funktionshauses wird sich künftig von der Kußmaulstraße bis hin zu den Häusern E und R erstrecken. Für die Baufeldfreimachung sind im Vorfeld umfangreiche vorbereitende Maßnahmen erforderlich. Hierzu zählen unter anderem die Errichtung eines neuen Versorgungstunnels für Haus S, der Abbruch des Operationstrakts der Hals-Nasen-und Ohrenklinik und der Abbruch des Rampenbauwerks vor Haus D. Die Arbeiten hierfür wurden im Frühjahr in Angriff genommen und dauern noch an.

Im Dezember 2014 reichte das Klinikum den Förderantrag für den Neubau von Haus M sowie die zusätzlichen vorbereitenden Maßnahmen wie Provisorien, Anpassungen der Infrastruktur und Interimslösungen beim Ministerium für Soziales und Integration in Baden-Württemberg ein. Das Kostenvolumen für den Neubau des Betten- und Funktionshauses liegt bei 194,2 Millionen Euro. Um die Finanzierung während der Bauphase sicherzustellen, will die Stadt Karlsruhe das Klinikum mit einem Investitionszuschuss in Höhe von insgesamt 90 Millionen €, verteilt auf die Jahre 2018 bis 2025, kontinuierlich unterstützen. Die Fertigstellung des Neubaus ist für 2020 geplant. Der Bezug soll 2021 erfolgen.

Bildinformationen
P.v.l.n.r.: Markus Heming, Petra Wörner, Klaus Stapf, Bärbl Mielich, Dr. Frank Mentrup, Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes, Markus Riester
Bildquelle: Petra Geiger
Text: Petra Geiger

Autor: Petra Geiger