Die Stadt Karlsruhe und ihre städtischen Gesellschaften, zu denen auch das Klinikum Karlsruhe zählt, befinden sich in einer umfassenden Haushaltskonsolidierung. Darum muss das Klinikum mittel- und langfristig seinen Kurs der Konsolidierung fortführen, um dauerhaft die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Karlsruhe sowie der Region sicherzustellen.
Um das Klinikum im Wettbewerb gut zu positionieren und Arbeitsplätze zu erhalten, haben Gemeinderat und Stadt in den vergangenen Jahren erhebliche Mittel zur Unterstützung der erforderlichen Investitionen zugesichert und bereits zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden wurde seitens des Klinikums schon viel erreicht, das Defizit zu senken. Die Geschäftsführung des Klinikums hat aber weiterhin die Aufgabe, alle Bereiche auf Wirtschaftlichkeitsreserven zu prüfen, um die Finanzierung in den nächsten Jahren – auch im Hinblick auf die Neubauprojekte – bewältigen zu können.
Die Geschäftsführung betont, dass die Qualität der Arbeit in der Wäscherei tadellos ist und von niemanden angezweifelt wird und sicher nicht der Grund für die neuen Planungen ist. Der Bestand der Beschäftigungsverhältnisse aller betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist gesichert. Das wurde auch seitens Oberbürgermeisters Dr. Frank Mentrup und des Aufsichtsratsvorsitzenden Bürgermeister Klaus Stapf gegenüber den Mitarbeitenden und dem Betriebsrat zugesichert.
Die Überlegung, die Wäschereileistung zu vergeben, ist nicht neu und steht auch nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Küchenneubau. Allein wirtschaftliche Aspekte sind ausschlaggebend. Analysen ergaben, dass die Betriebsgröße der Wäscherei einen wirtschaftlichen Betrieb im Vergleich zum Wettbewerb nicht zulässt. Auch im Hinblick auf Reinvestitionen, die nach einem bereits 15 Jahren laufenden Wäschereibetrieb anstehen, wurden seitens der Geschäftsführung Überlegungen angestellt, die Wäscherei des Klinikums an einen externen Dienstleister zu vergeben. Hierzu wurde zunächst ein wirtschaftliches Gutachten in Auftrag gegeben, das auch dem Betriebsrat zur Verfügung gestellt wird. Laut des DKI Krankenhaus Barometers 2013 betreiben 80 Prozent der deutschen Krankenhäuser keine eigene Wäscherei mehr.
Im Sinne einer frühzeitigen Mitarbeiterinformation hat die Geschäftsführung des Klinikums die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wäscherei bereits im Dezember über die aktuellen Überlegungen informiert. Dabei wurde deutlich gemacht, dass es betriebsbedingte Kündigungen nicht geben wird. Zudem hat die Geschäftsführung darauf verwiesen, dass noch kein Beschluss über bestimmte Aktivitäten gefasst wurde.
Der Aufsichtsrat wurde hierzu 2015 in seiner letzten Sitzung vor dem Jahreswechsel informiert. Er wird – nach einer ersten Vorstellung der wirtschaftlichen Analyse - im Frühjahr 2016 das Thema beraten. Wann der Aufsichtsrat eine Entscheidung fällen wird, ist noch offen. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat darum gebeten, alle Fragen, Anregungen und Bedenken, die im Rahmen der Gespräche mit dem Betriebsrat oder mit den Mitarbeitenden vorgetragen werden, zu erörtern und dem Aufsichtsrat vorzustellen.