Presse

Interkulturelle Sterbebegleitung

Das aktuelle Palliativmedizinische Kolloquium am Klinikum Karlsruhe widmet sich der interkulturellen Sterbebegleitung von muslimischen Migranten.

 

In unserer multikulturellen Gesellschaft sind Behandlungsteams in Krankenhäusern, auf Palliativstationen, in Hospizen und bei ambulanten Pflegediensten in zunehmendem Maße gefordert, Migranten während ihres Krankheits- und Sterbeprozesses interkulturell zu begleiten. Das stellt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor neue Herausforderungen, da die Erkrankten oft spezielle Rituale haben, wie sie mit Krankheit, Sterben, Tod und Trauer umgehen. Darüber hinaus können sprachliche, kulturelle und religiöse Barrieren während des Behandlungsprozesses Konflikte auslösen.

Nach Einschätzung von Diplompädagogin Senay Kaldirim-Celik ist die aktive Auseinandersetzung mit diesen Themenkomplexen von großer Bedeutung bei der interkulturellen Sterbebegleitung. Vor diesem Hintergrund informiert sie im Rahmen des Palliativmedizinischen Kolloquiums über das Krankheitsverständnis, das Sterben und den Tod im Islam. Dabei geht sie auch auf die islamische Trauer und die Sterberituale ein.

Kaldirim-Celikist ist Leiterin der Fortbildungsabteilung am Kinderpalliativzentrum an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der interkulturellen Sterbebegleitung von muslimischen Migranten.

Das Kolloquium findet am Montag, 7. März um 19 Uhr im Hörsaal von Haus D des Städtischen Klinikums Karlsruhe in der Moltkestraße statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Angesprochen sind alle, die sich professionell mit Palliativmedizin befassen sowie interessierte Laien und Betroffene.

Autor: Petra Geiger